Mit den Mädels im Hegau
Kleine Nachmittagsrunde mit abschließender Einkehr im Laurentiushof.
Kleine Nachmittagsrunde mit abschließender Einkehr im Laurentiushof.
Nach einem geselligen Beisammensein mit den Kindern traf ich mich auf der Rückfahrt mit dem Wanderfreund zu einer geselligen Wanderung am Bohlinger Friedhof. Eine Rundwanderung am Schiener Berg, den Albertine-Steig wollten wir heute unter die Füsse nehmen.
Der Weg verläuft im Grenzgebiet zur Schweiz und teilweise in der Schweiz.
Der Wetterdienst faselte irgendwas von sonnigen Abschnitten.
Wie so oft in letzter Zeit glaubten wir, wurden aber schändlich betrogen. Kein einziger Sonnenstrahl traf uns, die Sonnenbrille fristete ein tristes Dasein tief unten im Rucksack.
Der Weg führte uns von Hattingen auf den Witthoh. Dort war ein klein wenig Sicht auf den Säntis und die Churfirsten. Etwas vernebelt, aber immerhin. Man könnte es Aussicht nennen.
Aber wo war die prognostizierte Weltuntergangsstimmung? Das versprochene apokalyptische Gelb blieb uns verborgen.
„Der 843 m hohe Hausberg von Engen besteht aus Hegau-Basalt und ist am besten vom Engener Ortsteil Anselfingen aus zu besteigen. Der anfangs asphaltierte Weg (Almenweg) führt durch einen Mischwald relativ steil nach oben. Die Anstrengung lohnt sich: schon an der Vorburg bietet sich ein guter Ausblick auf die Aachniederung. Auf dem letzten Stück bis zum Gipfel sind noch vor dem Burgtor auf der rechten Seite des Weges Aufschlüsse von Hegau-Basalt, die eine teilweise säulige Absonderung zeigen. Vom Gipfel aus bietet sich eine sehr gute Rundsicht auf den Hegau, die bei klarem Wetter bis an den Bodensee und die dahinter liegenden Alpen reicht. Am Osthang des Hohenhewen kam es 1816 und 1817 zu zwei Bergrutschen. Die Abrisskante ist auch heute noch vor allem im Winter gut erkennbar. Die Massenverlagerungen haben ihren Ursprung in der intensiven Überprägung der Landschaft durch den Rheingletscher. Nach dem Abklingen des Permafrostes führten die Klüfte und Risse im Gestein der Bergflanke in Verbindung mit jahreszeitlich bedingter Frostsprengung zu einer allmählichen Destabilisierung des Hangs, die schließlich in den Bergrutschen gipfelte.“
Denn das Gute liegt so nah. Nähe in Zeiten der Distanz – unbezahlbar!
Das Kegelspiel vom Herrgott liegt grade mal eine halbe Stunde von mir entfernt, ob mit Auto oder Bahn. Selbst mit dem Fahrrad ist es in weniger als 2 Stunden erreichbar.
Die Weite, die wechselnden Lichtstimmungen, eine bezaubernde Landschaft mit ebenso bezaubernder, prächtiger Flora – viele Gründe, warum es mich auch hier immer wieder hinzieht. Je öfter, desto mehr. Jedesmal entdecke ich neue Kleinode und Geheimnisse, tauche in den Mikrokosmos des Vulkanlandes ein. Die Zeit scheint hier stillzustehen, nichts ist wirklich touristisch ausgeschlachtet.
Wenn man dann noch mit einem unterwegs ist, mit dem man ausser philosophischem Tieftauchen auch Pferde stehlen und in kulinarischen Freuden schwelgen kann, ist der Tag perfekt!