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Ungereimtes

Ode an den Herbst

Wie geht Herbst?

Seit 5 Jahren habe ich keinen Herbst mehr erlebt. Die Spätsommertage wurden genutzt für die letzten Bergtrainingseinheiten und andere Vorbereitungen für Nepal. Die Wochen vorher war ich oft gedanklich schon im Himalaya, manchmal voller Bedenken, dann wieder vorfreudig-glücklich. Aber ich war nie mit allen Sinnen hier. Nach der Reise standen dann schon die Weihnachtsbäume im Flughafen und die folgende Vorweihnachtszeit wurde zum Kulturschock, zu einer Zeit der Heimatlosigkeit und des Vermissens meinner geliebten zweiten Heimat.Nun werde ich seit 5 Jahren das erste mal in der Herbstzeit wieder hier sein. Und ich freue mich sehr darauf.
Endlich mal wieder durch bunte Wälder spazieren, ohne Touristen die mystischen Nebelstimmungen am  See geniessen und vielleicht wieder mal mit Gaby Schlehen pflücken und Sloe Gin für die Weihnachtstage zubereiten.
Nach Hamburg fahren und Freunde treffen, nachts durch den alten Elbtunnel laufen, in Övelgönne den Schiffen zuwinken und lange Spaziergänge durch den Herbstwind am Ostseestrand.
Lange Sonntage im Bett, Lesen, Musik, mehr Musik, Sauna und afghanische Kochabende.
In  dicker Jacke mit dem Herbstlaub tanzen, danach Rotwein im Kerzenschein oder Tee zur langen Kriminacht.
Und wenn die milde Herbstsonne scheint, rauf in den Alpstein! In den Hegau, Schwarzwald oder an den Mindelsee mit dem Rad.