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Tour

Leglerhütte (2.273 m)

Die Hütte ist das Ziel

Die Leglerhütte befindet sich mitten im Freiberg Kärpf, dem ältesten Wildschutzgebiet Europas, in den Glarner Alpen.
Als ich das erste mal vor Jahren alleine hier hoch wanderte, ignorierte ich die Aufstiegshilfe und lief von Kies durch den steilen Wald hinauf, was mir zusätzliche 600 hm einbrachte. Selten ließ sich mal ein Gipfel zwischen den Wolken und dem Nebel blicken, der Himmel geizte mit Blau und auf dem Rückweg begleitete mich der Dauerregen.

Diese Tour blieb mir trotz der bescheidenen Sicht sehr gut in Erinnerung. Vor allem liefert eine verregnete Wanderung einen guten Grund, diese bei besseren Verhältnissen zu wiederholen.
Dies nahmen wir nun in Angriff. Wir hatten großes Glück mit dem Wetter, Puffreiswolken tanzten über die Gipfel und wir konnten bei wunderbarem Wanderwetter die ganze Pracht der Glarner Bergwelt genießen.
Den Anstieg durch den steilen, schattigen Wald ersparten wir uns diesmal.
Schließlich wird auch der Wanderbuddie nicht immer nur jünger und weiss ein ausgiebiges Gipfelnickerchen zu schätzen.

Nach der Bähnlifahrt von Kies nach Mettmen starteten wir dort an der Bergstation. Weiter ging es an der Weststaumauer des Garichtistausees entlang und hoch durch üppige Heidelbeersträucher in angenehmer Steigung zur Matzlenfurggelen. Von dort übers Chärpfstäfeli, am Hübschbodenseeli vorbei zum Sunnenbergfurggelen, wo das Gelände steiniger und steiler wurde. Die Schweizer Fahne sah man schon von Weitem hoch oben, doch die Hütte ließ auf sich warten. Irgendwann hatten wir es geschafft und konnten vor der Hütte einen Möhl und anschließend unser Nickerchen genießen.
Auf dem Rückweg ging es um die Hütte herum und dann im steilen Zickzack runter nach Oberängi, am Chommseeli und Ängiseeli vorbei durch ein kleines Hochmoor, dann noch mal sehr steil runter nach Ratzmatt. Doch ohweh! Was sahen unsere müden Augen dort? Ein Gegenanstieg zur Matzlenfurgglen!
Zum Glück war die Steigung moderat. Das letzte Wegstück ab der Furgglen wanderten wir auf dem Aufstiegsweg zurück zur Seilbahn, zum Ende dieses wunderschönen, spätsommerlichen Bergtags.