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Ungereimtes Yoga

Kapalabhati – der Feueratem

Sitzt du im Lotussitz? Dann ist gut. Wie – das geht nicht? Egal, dann hock dich halt auf nen Stuhl.
Schnauf mal so viel du kannst, und zwar ein und gleich wieder aus, so dass da, wo vorher die Wampe war, ein Loch ist.
Also, kein durchgehendes Loch, sondern eher ne Kuhle, also so eine Wölbung, aber nach innen eben. Wenn du richtig viel davon reinziehst, von der Wampe, hörst du – wenn’s stille ist – wie die Luft durch die Nasenlöcher rauszischt.
Danach schnaufst du wieder ein, so lange bis die Wampe spannt. Und schnell wieder raus damit und dann Kuhle. Das darf auch richtig laut sein, musst halt deine Partner/Nachbarn/Kollegen vorwarnen, damit die nicht den Notarzt holen.
Das ganze mach dann 10 mal hintereinander und wenn du bis dahin noch nicht vom Stuhl gefallen bist, schnauf ne Runde, oder auch zwei, normal. Also leise ein und aus und so weiter. Der Bauch bleibt stabil dabei, ungefähr da, wo er hingehört.
Wenn du davon richtig genug hast, solltest du das schnelle Luft-rein-Bauch-raus-und-umgekehrt-Atmen 10 mal widerholen, möglichst solange, bis du ganz heiss bist, aber damit aufhören, bevor die Flammen aus den Nasenlöchern schlagen.
Dieses Vorgehen nennt man auch Reinigungsatmung, aber nur, wenn man will.
Die Lungen und die Atemwege freuen sich darüber, wenn du es ab und zu praktizierst, ferner auch die Milz, die Leber und die Bauchspeicheldrüse.
Anschliessend kannst du – falls du Raucher bist und dir die Luft inzwischen zu rein und zu trocken – eine Zigarette rauchen und ein Bier dazu trinken. Das ist aber nicht zwingend, man kann das ganze auch einfach lassen. Oder ernst angehen

Da fällt mir noch ein, das Spinnennetz ist heute auf den Tag 1 Jahr alt.
Ich glaub‘ ich spinne.