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Charity

Kalender…

…same procedure as every year

Es gibt sie wieder, und dieses Jahr gibt es die Kalender rechtzeitig.
Leider aus Gründen ohne aktuelle Nepalbilder, dafür im Doppelpack und der gesamte Erlös geht nach Nepal.
Denn dort leiden die Menschen ganz besonders unter der Pandemie, es fehlen die Sicherungssysteme und vielen bricht das komplette Einkommen weg.


Hauptreisezeit in Nepal ist im Frühjahr von Ende März bis Ende Mai und im Herbst von Oktober bis Dezember. Dieses Jahr ist es die zweite Saison, die in Nepal wegfällt, seit März herrscht absoluter Stillstand.
Nepal ist nach Afghanistan das ärmste Land Asiens, aber über eine Million Menschen finden im Tourismus Arbeit. Jeder einzelne Tourist lässt im Schnitt 850 Euro direkt im Land liegen. Dadurch werden umgerechnet 630 Millionen Euro jährlich umgesetzt. Zum Vergleich: Ein durchschnittliches Jahreseinkommen beträgt in Nepal gerade einmal ca. 300 Euro pro Kopf.

Die nepalesische Regierung hat auf die Pandemie mit sehr viel härteren Maßnahmen als unsere reagiert, mit sehr streng kontrollierten Ausgangssperren und geschlossenen Grenzen. Nach dem Herunterfahren der Wirtschaft sind unzählige Nepali aus Städten wie Kathmandu zu ihren Verwandten in die Berge geflüchtet. Dort gibt es wenigstens noch Landwirtschaft und Nahrung.
Die Menschen, die in den Bergen leben, sind vielfach Selbstversorger, manche von ihnen produzieren auch für Touristen und haben jetzt Überschüsse. Die Versorgungswege in die Städte sind aber teils unterbrochen, teils haben die Landwirte und Lieferanten Angst, sich auf dem Weg dorthin anzustecken.

Auch die Familien der Bergführer, mit denen mich seit Jahren eine große und herzliche Freundschaft verbindet, leiden sehr, vor allem unter der wirtschaftlichen Not.
Mit Gyan und seiner Familie bin ich nun schon seit 8 Jahren befreundet.
Sie hat es besonders hart getroffen.
Er ist bei einer Agentur in Kathmandu als Bergführer angestellt.
Dieses Jahr hat Gyan noch keine einzige Rupie verdient. Es gibt keine Coronaprämie, Kurzarbeit und auch kein Überbrückungsgeld.
So musste auch Gyan, nachdem er das Ersparte aufgebraucht hatte, zu Verwandten in die Berge flüchten, um zu überleben. Zum Glück zählt der Zusammenhalt in der Gemeinschaft mehr als der Egoismus, jeder versucht den anderen zu helfen und was da ist, wird geteilt.

Mit dem Erlös von 15 € pro Kalender möchte ich einen kleinen Beitrag zur Überlebenshilfe leisten. Mit dem Verkauf von nur 20 Kalendern kommt Gyans 4-köpfige Familie wieder 2 Monate über die Runden.