Kleines Winter-Comeback
Morgengrauen, Mittagsgrauen, Abendgrau. Das tägliche Grau kann einem schonmal das Gemüt vernebeln. Beinahe gerät darüber in Vergessenheit, wie Himmelsblau geht. Der drängende Wunsch, mit der Sonne um die Wette zu strahlen, treibt mich wieder mal nach dem meist sonnenverwöhnten Wildhaus. Doch selbst dort, wie auf der ganzen Fahrt, hält sich der Nebel hartnäckig. Bei der Suche nach einem kostenfreien Parkplatz fahre ich zur Talstation der Gamplütbahn.
Eine fröhliche Damenstimme lädt mich aus dem Häuschen aufmunternd dazu ein, noch mitzufahren, hinauf in den strahlend blauen Himmel wo die Sonne lacht.
Ich winke dankend ab. Kein Preis ohne Schweiß!
Die Verhältnisse sind gut, aber über die Schuh-Ketten bin ich froh, denn der Weg ist unten ziemlich vereist. Oben an der Bergstation angekommen, tauche ich wie erhofft aus der Suppe auf, die Sonne lacht mich an und ich lache herzhaft zurück.
Gehe dann noch ein Stück Richtung Teselalp und vespere an lauschigem Plätzchen meine Brotzeit, begleitet von frühlingskündendem Vogelgezwitscher. Wunderbar menschenleer ist es hier, wie in einer anderen Welt.
In großer Runde spaziere ich zurück und runter zum Parkplatz, wo ich bald wieder vom Nebel verschluckt werde.
