Auf dem Qualitätsweg WiesenTäler von Unterkirnach nach Oberkirnach und wieder zurück
Die erste Corona-Abstandswanderung verlief eigentlich wie in normalen Zeiten. Ich traf Andi am P&R Parkplatz an der Autobahnausfahrt Geisingen. Mit seinem Auto fuhren wir weiter nach Unterkirnach, wo wir parkierten. Von dort wanderten wir auf gut ausgeschildertem Weg mal auf, mal ab, durch Wälder und über Wiesen.
Wenn man heute aber mit offenen Augen durch den Schwarzwald geht, erkennt man massive, akute Waldschäden. Abgestorbene Einzelbäume und Baumgruppen, schüttere Wipfel von Laubbäumen, Fichten und Tannen mit starken Nadelverlusten und unzählige, gesunde Bäume, die von den letzten Stürmen entwurzelt wurden. Der Klimawandel setzt dem Wald enorm zu. Diese Bilder sind besorgniserregend, man kann sich nicht mehr unbeschwert an unseren Wäldern erfreuen.
Auch an einer Einkehr mit Schwarzwälder-Kirsch-Torte, von der wir schon den ganzen Tag träumen, konnten wir uns nicht erfreuen. Die Gasthäuser hatten pandemiebedingt alle ihre Türen verrammelt.
So versuchten wir uns wenigstens mit 1,50 Meter Abstand auf einer idyllisch gelegenen Bank an unserem mitgebrachten Vesper zu erfreuen.
Auch das wollte nicht so recht gelingen. Ein Bauer musste Punkt 12 Uhr mittags seine Gülle ausbringen und das idyllische Plätzchen in eine stinkende Kloake verwandeln.
Wir liessen uns aber nicht aus der Ruhe bringen. Immerhin rochen wir die dampfende Kacke – ein gutes Zeichen! Denn vielen Corona-Infizierten kommt irgendwann der Geruchsinn abhanden…
So freuten wir uns trotz allem Bedrückenden in dieser Zeit über gute Gespräche und über die Stille, über die Ruhe und die Fortbewegung und natürlich über die tolle Landschaft.
Fazit: schöne Schwarzwaldwanderung auf gut markierten, naturnahen Wegen, über sanfte Hügel und durch liebliche Täler.