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Als ich das erste mal vorbereitend für Nepal auf den Piz Languard stieg, eroberte das Engadin mein Herz im Sturm. Unsterblich habe ich mich in das magische Hochtal verliebt, und diese Liebe ist seither nie mehr gewichen. Schon auf dem Weg über den Julierpass hinunter hüpft jedesmal mein Herz, der Blick auf den Silvaplanersee ist dann wie Heimkommen.
…man ist dann manchmal unscharf oder unvollständig. Das kommt davon, wenn man statt Handy immer die Kamera mitschleift.
Einige Höhenmeter schruppen, ansonsten bietet der Weg auf den Churfirstengipfel wenig Challenge. Bewährter Start ab Schwendi, über Iltios und dann alls nuff. Nicht etwa mit der Bahn, nein, aus eigener Kraft schinde ich mich nach oben.
Das traumhafte Wetter sollte noch einen weiteren Tag halten, den heutigen Termin konnte ich glücklicherweise auf den nächsten Tag verschieben. Geplant hatte ich noch eine kleine Wanderung zur Sewenhütte.
Vor dem Aufbruch machte ich noch einen Abstecher zum Sustenlimi-Gletscher, wo ich den ersten Bergkristall in freier Wildbahn fand.
Große Freude!
Am zweiten Tag wanderte ich auf dem historischen Saumweg in einer überwältigend schönen Gebirgslandschaft. Der alte Fahrweg von 1811 steht den Wanderern zur Verfügung, welche die reizvolle Gegend abseits der Strasse durchstreifen wollen. Das schönste Teilstück des Saumwegs auf Berner Seite führt von Gadmen hinauf zur Postautohaltestelle Steingletscher.
Mit dem Poastauto fuhr ich von der Haltestelle Steingletscher hinunter nach Gadmen. Abseits des motorisierten Verkehrs wanderte ich dann in urtümlicher Natur wieder hinauf und wurde Zeugin alter Passwegbaukunst.
Seit ich 2013 mit dem DAV am Steingletscher/Sustenpass ein Hochtourentraining absolvierte, war ich von der Region um den Sustenpass begeistert, wollte mal durch die Gegend streifen, schauen, fotografieren, ohne Seil, Steigeisen und Erfolgsdruck, weglos und selbstvergessen.
Das habe ich nach 8 Jahren endlich nachgeholt. Und es war wunderbar!