Zur Wanderung starten wir oberhalb, am Westende von Sipplingen.
Erst ging es steil aufwärts durch den Wald Richtung Haldenhof. Schön gelegen, mit herrlicher Aussicht zum Überlinger See und den Bodanrück gegenüber. Wir wandern weiter, direkt an der oberen Bergkante entlang, durch lichte Wälder und Wiesen, vorbei an Obstgärten.
Dann geht es etwas tiefer, Richtung See. Oberhalb des Sees geht es weiter, wir erreichen wieder unseren Ausgangspunkt und nehmen die zweite Schlaufe der Wanderung in Richtung Zimmerwiese und Hödinger Tobel in Angriff. Der Weg durch den Hödinger Tobel ist leider gesperrt, wir überlegen kurz, ob wir es trotzdem wagen sollen, doch die vorgerückte Uhrzeit lässt uns den Plan wieder verwerfen. Eine eventuelle Umkehr hätte uns zu viel Zeit gekostet und uns möglicherweise in die Nacht wandern lassen. So nahmen wir einen kleinen Umweg über Hödingen in Kauf.
Kurz vor Ende der Wanderung erreichten wir das Highlight der Tour. Ein phantastisches Naturdenkmal, an dem wir fast vorbeigelaufen wären:
Die Sieben Churfirsten. Dies sind bizarre, pfeilerartige, fünf bis sieben Meter hohe Sandsteinfelsen, mit jeweils einer “Steinmütze” oben drauf, die in der Nacheiszeit durch Erosion von Regen und Wind entstanden sind. Der Name der Felsformation soll sich von den Kurfürsten herleiten, die mit Ihren Mützen den Felsen ähnlich sehen. Die „Mützen“ der Felsen bestehen aus härterem Gestein, das den darunterliegenden Sandstein vor Abtragung geschützt hat.
Sie liegen versteckt, etwas abseits im Wald am Überlinger Steilufer. Eine absolute Sehenswürdigkeit!
Etwas ermüdet, aber beglückt von dieser überaschenden Entdeckung trotteten wir die letzten Kilometer bis zum Ausgangsort zurück.
Fazit: eine überraschend schöne Wanderung mit wunderbaren Tiefblicken auf den See und ansatzweise alpinem Charakter!