Von San Bernardino Dorf nach Hinterrhein
Das stand schon lange auf meiner Tourenliste – einmal zu Fuß übern Bernardino, den ich schon unzählige mal zuvor mit dem Auto überquerte.
Von Grono fuhr ich morgens nach San Bernardino Dorf, parkte den Wagen an der Bushaltestelle und wanderte los, über eiszeitlich geprägte Hochmoore, durch eine verwunschene Landschaft.
„Wer mit dem Auto einfach durch den San Bernardino braust, verpasst eine malerische Passlandschaft. Wer sein Auto oder Velo hingegen an der Passstrasse stehen lässt und zu Fuss weiter geht, der kann im Gebiet des San Bernardino Passes eine einzigartige Rundhöcker-Moorlandschaft mit Hunderten von kleinen und grossen Moorflächen, Seelein und Tümpeln entdecken.
Während der letzten Eiszeit floss das Eis, vom Rheinwald herkommend Richtung Süden ins Misox, schliff dabei Felsen und formte das Gelände. Im südlichen Teil gibt es neben Flachmooren auch Hochmoore. Da diese bis auf eine Höhe von knapp 2000 Metern über Meer vorkommen, handelt es sich um einige der höchst gelegenen Hochmoore der Schweiz.
Der San Bernardino Pass ist ein historischer Übergang. So finden sich neben der in den 1990er Jahren aufwändig restaurierten Passstrasse aus dem 19. Jahrhundert und dem Hospiz auf der Passhöhe noch gut erhaltene Reste einer Römerstrasse.“ (SchweizMobil)
Während der ganzen Wanderung begegnete ich, außer beim Abstecher zum Bernardino Hospiz, keiner Menschenseele.
Kurz nach Ankunft in Hinterrhein fuhr auch schon der Postbus heran und brachte mich in 16 Minuten zurück zum Ausgangsort.
Ursprünglich hatte ich geplant, dort noch mal zu nächtigen, aber da es noch früh genug war, beschloss ich, nach Hause zu fahren.
Fast leere Straßen bescherten mir eine entspannte Rückfahrt.