Tag 5 – von Titisee ins Himmelreich
Nun. Wir hatten Sonne im Herzen. Und liefen unbeirrt durch Nebel und Regen, durch schwarzen und grünen Wald. Bergauf und bergab. Manche nennen es auch Meditation…
Bis auf die Rückfahrt. Die holte uns wieder zurück ins echte Leben.
In Himmelreich angekommen – inzwischen begrüsste uns sogar die Sonne – erreichten wir pünktlich den geplanten Zug nach Titisee.
Doch all die Planung nützt nichts, wenn der Plan durcheinander gerät.
Wir blieben unbeabsichtigt sitzen, wo wir egentlich hätten aussteigen sollen.
Ein neuer Plan musste her. Trampen. Wieder zurück nachTitisee, um dort den Zug nach Donaueschingen zu erwischen.
Gesagt, getan. Nach ca. 50 mal den Daumen raus, hält ein alter Benz. Beglückt steigen wir ein und wundern uns über die saunaähnlichen Temperaturen im Inneren. Der Fahrer, ein Autonarr, erzählt uns, er hätte das Auto gerade erst erstanden und die Heizung lasse sich nicht abstellen. Kurz vor Titisee lädt er uns zur Weiterfahrt nach Donaueschingen ein.
Der Schweiss läuft und der Hitzschlag droht, wir kurbeln das Fenster runter und sagen nicht nein, bestand doch so die Chance, unsere ursprünglich angepeilte Zeit einzuhalten.
Die Konversation während der Fahrt kippte in Benzingespräche, die ganze Geschichte meiner anachronistischen Türkeireise mit dem Bulli musste er über sich ergehen lassen. Er fand es sehr spannend und war sichtlich beeindruckt von meinen Erzählungen über die Fahrt auf dem Autoput. Schwups waren wir auch schon in Donaueschingen so nahm auch dieser Tag und die ganze Tour ein gutes Ende.
Trotz des durchwachsenen Wetters erlebten wir wieder ein paar wunderbare Wandertage.