Die Kanisfluh stand schon lange auf meiner Wunschliste.
Die Kanisfluh ist das Wahrzeichen des Bregenzerwalds. Mit steiler Felsflanke bricht sie nach Norden ab und beeindruckt jeden, der vom Vorderen in den Hinteren Bregenzerwald fährt. Auf der Südseite sieht das jedoch anders aus – eine gleichmäßig geneigte Grasflanke ermöglicht einen bequemen Anstieg auf markiertem Steig. Wer nicht so faul ist und sich nicht den Anstieg mit der Bahn von Mellau erleichtern will, der startet am besten auf der Südostseite von Au. Das ist zwar weit, aber bis zum Zusammentreffen mit den Wegen von Mellau auch relativ ruhig. Zumindest verglichen mit dem Gipfelanstieg, auf dem man den Steig mit gefühlten Hundertschaften an Wandersmännern, Wandersfrauen sowie Kinderinnen und Kindern teilen muss.
In Au parke ich bei der Kirche. Der Beschilderung zur Kanisfluh folgend, überquere ich die Bregenzer Ache und wandere durch den Ortsteil Argenstein nach Westen, bis die Straße endet. Von hier leitet ein Steig durch malerischen Buchenwald hinauf zu einer Fahrstraße. Ihr folge ich durch Wiesen hinauf zu den wenigen Häusern des Ahornenvorsäß. An der Kapelle endet die Straße und es geht wieder auf einem Wanderweg weiter.
Der Weg leitet in nordwestlicher Richtung weiter, bis er wieder auf eine Fahrstraße trifft. Man sieht hier bereits recht schön zu Gipfelkreuz hinauf. Durch Wiesen folgt man dem Fahrweg hinüber zum Alpengasthof Edelweiß, knapp unter dem ein hochgelegener Parkplatz liegt.
Kurz hinter dem Gasthaus zweigt der Wanderweg ab, der über moorige Wiesen zur grasigen Südwestflanke und in dieser aussichtsreich aufwärts leitet. Der Steig trifft auf zwei Anstiege von Mellau, erreicht die Kammhöhe und folgt dieser problemlos hinauf zum höchsten Punkt.
Am Gipfel erwartet mich eine grandiose Rundumsicht. Nach Süden die Lechtaler Alpen und das Lechquellengebirge, nach Westen die Schweizer Alpen mit dem Säntis, im Norden die Bregenzer Ache und nach Osten hinüber bis zum Hochvogel, tief unten liegen die reizvollen Dörfer des Bregenzerwald.
Nur noch ein Paar, welches dort oben Geburtstag feiert, teilt mit mir diesen sensationellen Ausblick.
Zurück geht’s auf der Anstiegsroute.