Herr S., geschätzter Wanderführer, blies uns nach längerer Pause endlich mal wieder zum Marsch.
Kategorie: Tour
Es ist ja nicht immer so einfach.
Anruf. „Kommst Du mit auf den Naafkopf?“. Ja, unbedingt. Und nein. Nicht am Dienstag.
Den Naafkopf hatten wir bei unserer Liechtenstein-Tour letztes Jahr ausgelassen, zugunsten der nicht so aussichtsreichen, aber sehr einladenden Sonnenterrasse auf der Pfälzer Hütte. Er steht immer noch auf meiner Liste. Das Blöde nur, ich hatte an diesem Naafkopf-Tag einen Termin auf der Ausländerbehörde mit meinem afghanischen Schützling.
Dafür versprach mein Terminkalender hitzefrei am Donnerstag! Bis zu 34 gewitterlosen Grad waren vorhergesagt. Seit mir durch tragische Umstände mein Lieblings-unter-der-Woche-Bergfreund abhanden kam, muss Arthur einspringen. Arthur ist knuffig, aber kein vollwertiger Ersatz. Arthur hängt einfach still an meinem Rucksack. Aber Arthur jodelt, wenn man ihn drückt. Immerhin!
…an die Nacht und den Tag, an die Berge und die grossartige Natur!
Während die Freunde der Feuchtgebiete auf dem Bodensee hart am Wind segeln, zieht es mich in meinem Raumwunder auf 4 Rädern in die graubündnerische Vollmondnacht.
Schiesshorn 2.605 m
„Der Geist wird erst frei, wenn er aufhört, Halt zu sein.“
Der Berg rief nicht, er schrie. Unüberhörbar.
Seit meiner Rückkehr aus Nepal das erste mal. Es braucht immer eine Weile, bis die Bilder und Geschichten aus dem grossartigen Himalaya blasser werden, um mich mit der heimischen Bergwelt wieder anzufreunden.