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Frümseltal (2.044 m)

Just a perfect day

Fulminanter Sonnenaufgang, der Himmel brannte überm Alpstein. Fahrt ins Toggenburg auf fast leeren Strassen. Ein Parkplatz direkt neben der Talstation zur Sellamatt. Oben viel guter Schnee und wenig Menschen. Toller Aufstieg zum Sattel mit traumhaften Ausblicken auf den Alpstein, ins Rheintal und auf den Walensee. Im Abstieg heizte uns dann die Sonne ein. An der Sellamatt kamen wir im T-Shirt an,die anderen Schichten hatten wir nach und nach im Rucksack verstaut. Nach dem der Schneemann gebaut war noch ein Kaffee Pflümmli, dann gondelten wir gemächlich wieder hinunter ins Tal, wo wir diesen wunderbaren Tag gesprächig ausklingen ließen.

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Hochalp (1.529 m)

Wir begrüßen „Sabine“ auf der Hochalp!

Der Wetterbericht kündete von einer schweren Stürmin. Sabine sollte sogar Orkanstärke erreichen, in unserer Region allerdings erst in der Nacht von Sonntag auf Montag.
Am frostigen Sonntagmorgen machte ich mich vor der Arbeit bemützt und eingemummt auf die allmorgendliche Runde über den Bismarckturm. Er präsentierte sich, wie so oft die letzten Tage, weichgezeichnet im Nebel.
Wie ich diese mystische, vernebelte und raugereifte Stimmung liebe!

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Fälensee (1.447 m)

Im Wettlauf mit der vorhergesagten Schlechtwetterfront

schnell den Rucksack gepackt

und ab nach Brülisau

mit den Spikes das Brüeltobel hoch

ab dem Sämtisersee weiter mit Schneeschuhen

hoch zum Fälensee

den Weg könnte ich inzwischen im Schlaf zurücklegen

keine Menschenseele weit und breit

nur verriegelte Hütten im Winterschlaf und eine grossartige Kulisse

Bruchharsch! Das treibt den Kater in die Oberschenkel…

Mit den Spikes ziehe ich locker den Brüeltobel hinunter. Eine halbe Stunde früher wie angegeben erreiche ich pünktlich gemeinsam mit der Schlechtwetterfront den Ausgangspunkt Pfannenstiel. Es fängt an zu regnen…Yeah!

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Gäbris

Aus dem Nebel – fertig – los!

Nach Gais gefahren, Bergschuhe angezogen, 1 mal übern Gäbris gelaufen, glücklich gsi!

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Tanzboden

Same procedure as every year

Mit den Bergen ist es fast wie mit den Sendungen im TV. Irgendwann widerholt sich alles. Denn genausowenig, wie die Produzenten pausenlos neuen Mist raushauen können, kann ich mir einfach dauernd neue Berge vor die Tür stellen.

Je älter man wird, desto mehr wiederholt sich im Leben. Man meint, fast alles schon zu kennen und ist ständig versucht, Neues zu finden und auszuprobieren. Bis man irgendwann feststellt: das ist Bullshit.
Nichts wiederholt sich. Gar nichts. Der Tanzboden, auf dem ich letztes rumgelaufen bin, ist definitiv nicht der genau gleiche Tanzboden, auf dem ich gestern war. Und das hat jetzt noch nichts mit Demenz zu tun.
Der Schnee ist nicht derselbe, das Wetter ist anders, die Menschen, die Art und Weise, wie ich mich fühle und. Man meint, es sähe alles gleich aus, doch ist es nur das Hirn, was uns da einen Streich spielt.

Nun befinde ich mich also in der Ära der scheinbaren Wiederholungen.
Die Kunst ist, im Bekannten das Neue zu sehen, genauer hinzuschauen, einen anderen Blickwinkel anzunehmen und die feinen Nuancen der Veränderung zu erkennen. Man bewegt sich so immer mehr weg vom Groben hin zum Feinen. Das hat durchaus Qualität. und macht Freude.

Wenn das Wetter, die Lawinen- und Strassenverhältnisse nicht einschätzbar sind, greift man gerne auf Bewährtes zurück und wird zum Wiederholungstäter. Der Tanzboden geht eigentlich immer. Er ist ein Klassiker, vor allem im Winter für Schneeschuhgänger, Skitürler und Winterwanderer. Nicht zu weit, nicht zu hoch, nicht zu anstrengend. Ein Berg für alle Lebenslagen. und bei Zielfindungsstörungen wird er immer gerne aus dem Hut gezaubert.

So auch am letzten Sonntag. Es war ein unentschlossener Tag mit unentschiedenem Wetter. Doch ein Bergkumpel wollte raus und ich wollte an die frische Luft. Beide wollten wir uns bewegen. Genügend Gründe und gute Voraussetzungen, um trotz der miesen Wettervorhersagen gemeinsam dem Tanzboden auf den Rücken zu steigen.

Der Wetterbericht hatte zum Glück wieder mal komplett versagt. Wir starteten in Rieden ohne Schneeschuhe bei strahlendem Sonnenschein. Erst ein Stück weglos durch den Wald, dann weiter mit Schneeschuhen auf dem Wanderweg.
Nach dem Einkehrschwung in der Alp Wirtschaft folgte die Sonne den Wetterprognosen und machte sich vom Acker. Nebel zog hoch. Egal. Den restlichen Weg bis zum Gipfel legten wir in der typischen Tanzbodenwolke zurück. Schnell das Vesper im Zelt weggeputzt und einen kurzen Abstecher zum Gipfelkreuz. Die Kälte trieb uns runter und rein in die warme, aber nicht überfüllte Gaststube.
Eine kleine Aufwärmpause, dann gings bergab.

Toller Neuschnee, zweigeteiltes Wetter, frische Luft, draussen, Bewegung.
Die richtigen Zutaten für eine gute, gelungene Tour.