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Ungereimtes

Afghanistan

Letztes Jahr besuchte ich wieder mal die Photo Kathmandu, wo auch Sandra Calligaros wunderbare Bilder aus Afghanistan zu sehen waren.
Seither zieht mich dieses Land mit seiner wechselvollen Geschichte in seinen Bann.

1919 konstituiert sich Afghanistan als unabhängiger Staat, 1931 gibt es sich eine Verfassung als konstitutionelle Monarchie. Zahir Shah wird 1933 König.

Sein Reich war nicht der rückständige Staat, für den es heute viele halten. Berücksichtigt man Zeit, Umstände und regionale Traditionen ist es sogar ein richtig modernes Land: einen Schleierzwang für Frauen gab es nicht, Frauen durften arbeiten, studieren und lehren, ab 1964 hatten sie auch das Wahlrecht. Afghanistan hatte einige friedliche Jahrzehnte – bis sich 1973 Mohammed Daud Khan mit Hilfe des Militärs an die Macht putscht…
Die unheilvolle Entwicklung, die danach folgte und bis heute andauert, ist weithin bekannt. Ein wundes Land, zerrieben zwischen Taliban, Stammesfürsten und Großmächten.

Roger Willemsens „Afghanische Reise“ habe ich ebenso verschlungen wie Reinhard Erös‘ „Unter Taliban, Warlords und Drogenbaronen“. Khaled Hosseinis „Drachenläufer“ und Rod Nordlands „The lovers“ warten schon darauf, gelesen zu werden.

Zu gerne würde ich Afghanistan über die Literatur hinaus einmal persönlich kennenlernen.