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Tour

Frümseltal (2039m)

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Es sah nicht gut aus, als wir uns zur Schneeschuhtour verabredeten. Unten regnete es, oben gabs Schnee in Mengen. Die Lawinengefahr war erheblich. Trotzdembeschlossen wir am Vorabend, die Tour zu machen und evt. wieder umzukehren – schliesslich hatten wir mit dieser Strategie schon öfters Glück.

Drei Touren hatte ich zur Auswahl: den Hüeneri, den Schönberg und das Frümseltal. Beat sollte das Zünglein an der Waage spielen. Den mussten wir noch an der Bahnstation einsammeln. Für alle 3 Touren war der Anfahrtsweg erst mal die Rheintalautobahn. Hüeneri fiel ziemlich schnell raus, weil Peter keine passenden Schneeketten hatte und die steile, lange Zufahrt wahrscheinlich schneebedeckt war. Beim Schönberg, Peters Favorit, waren wir uns auch bald einig, dass die Lawinwngefahr zu hoch sei. Blieb noch das Frümseltal, Beat und mein Favorit von Anfang an. Peter fügte sich.
Richtig Lust hatten wir alle 3 noch nicht, grau und nass präsentierte sich der beginnende Tag.

Wir fuhren von Alt St.Johann mit der Bahn rauf zur Sellamatt. Unten hatte es nur noch riesige Wasserpfützen und Schneematsch. Auf der Sellamatt kehrten wir erst mal ein und tranken Kaffee. Wenigstens lag hier oben vernünftiger Schnee und davon viel.

Als wir dann unsere Schneeschuhe anzogen und losmarschierten, hörte auch das fiese Gefissel auf.
Der Weg nach oben war gut zu finden, es war teilweise schon gespurt.
Je höher wir kamen, desto mehr blaue Löcher taten sich am Himmel auf, oben am Frümsel angekommen, verzogen sich die Wolken und wir genossen unser Vesper und die wärmende Sonne mit 2 Skitouren-Gruppen.
Die Schatten wurden schon länger, als wir den Rückweg in Angriff nahmen. An der Bergstation angekommen, teilte uns der der Bahnvorstand mit, das letschte Bähnli sei bereits vor 15 Minuten ins Tal geschwebt.
So blieb uns nichts anderes übrig, als restlichen Höhenmeter hinabzulaufe. Dafür hatten wir am Ende einen wunderschön kitschigen Sonnenuntergang am Säntis.