Churfirstenschau vom Feinsten
Heute starte ich von ganz unten, von Alt St. Johann. Im Schatten ist es noch frostig, aber auf dem südlich ausgerichteten Hang laufe ich bald in der Sonne. Ein herrlicher Tag, es ist November, fühlt sich aber an wie Spätsommer. Erst über die Almen, dann über Gubel und Chrinn. Oberhalb des Gräppelensees wird es wieder schattig und die Wege sind teilweise vereist. Was für ein Kontrast! Dann erreiche ich die Hochebene beim Gräppelensee und ab hier wird es wieder sonnig. Der Bergsee liegt idyllisch in einer langgezogenen Mulde, in einem geschützten Flachmoorgebiet.
Hier gönne ich mir eine lange Pause, kann mich kaum sattsehen an dem Spiegelbild, welches die überzuckerte Westflanke des Wildhauser Schafbergs auf die glatte Wasseroberfläche zaubert.
Viele Fotos später ziehe ich weiter hinauf zum Windenpass. Dort hat man den besten Blick auf die Churfirsten – sie sind heute die Stars!
Rechts lockt der Lütispitz und links geht es auf einem fast mediterran anmutenden Höhenweg durch Legföhren zum Alpli. Angesichts der fortgeschrittenen Zeit vertage ich beides auf längere Tageszeiten. Auf dem Abstieg entscheide ich mich für die andere Seite des Mittelbergs. Über Foggboden, Gupf, Risi und dann steil durch den Böstritt-Wald.
Auf der Rückfahrt werde ich noch mit einem wunderschönen Sonnenuntergang verwöhnt.
Fazit:
Wunderbares Wandergebiet etwas abseits der Prominenz und deshalb weniger frequentiert, aber nicht weniger attraktiv.
