Unspektakuläre Wanderung mit spektakulärem timing
Das Wannenspitzli ist so unprominent, dass Google fragt, ob man denn nicht stattdessen die Wannenspitze in den Lechtaler Alpen suchen möchte. Selbst wenn man dies verneint und auf Spitzli statt Spitze besteht, spuckt Google nur überschaubare Resultate aus.
Zugegeben, dem Spitzli mangelt es an Größe und Dominanz und im Frühling sieht man den geschundenen Wiesen an, wer hier im Winter im kleinen Skigebiet Wolzenalp die erste Geige spielt. Aber immerhin ziert ein der Größe angemessenes Kreuz den Gipfel.
In Krummenau parkten wir dort, wo es meistens Parkplätze gibt – am Bahnhof. Auf dem Weg Richtung Thurbrücke nahmen wir zur Kenntnis, dass es noch einen grösseren Park- und Stellplatz Wolzenalp kurz vor der Brücke gibt. So what. Bergan zur Talstation des Skilifts und danach ging’s erst mal langweilig auf dem Fahrweg, der die umliegenden Siedlungen und Alphütten bedient, weiter oben dann etwas steiler über Almwiesen.
Ein erfrischender Möhl im Bergrestaurant Wolzenalp brachte neuen Schwung für die zweite Hälfte des Aufstiegs.
Weglos über Wiese die letzten Meter zum Spitzli, wo sich schon ein anderes Wanderpaar über das wunderbare Panorama erfreute, zum Säntis und seinen Trabanten, sowie zu den näheren Bergen der Speerkette und zum Stockberg reichte die Sicht.
Nach ausgiebiger Gipfelrast stiegen wir durch das schöne Ijental ab, am kleinen Stausee vorbei. Während wir nach Krummenau zurückwanderten, brauten sich dunkel und drohend Gewitterwolken hinter uns zusammen.
Spektakulär war dann das Timing: just am Parkplatz angekommen, fielen die ersten Regentropfen! Nass wurde dann aber nur noch das Auto…Glück gehabt!