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Tour

Walensee Nordufer

Erste schneefreie Frühjahrswanderung an der Riviera der Ostschweiz

Klingt erst mal wie ein harmloser Frühjahrsspaziergang am See, trifft aber für die Wanderung von Walenstadt nach Weesen sicherlich nicht zu. Ein wenig Kondition kann nicht schaden, es kommen immerhin 1.100 hm und 22 km zusammen.
Da ist man schon einige Stunden unterwegs und läuft als Solowanderer Gefahr, dass einem in der langen Zeit die Themen für Selbstgespräche ausgehen.

Deshalb freute ich mich sehr über die Begleitung einer Wanderfreundin. Wenn es die Puste erlaubte, kam so manch erfreulicher Dialog zustande.


Wir starteten um 7 Uhr ab Konstanz Richtung Weesen. Dort angekommen fuhren wir durch bis zum Ortsteil Fli und hielten Ausschau nach einem Parkplatz in der Nähe der Bushaltestelle. Direkt daneben wurden wir an der Fly-Garage fündig. Ich fragte vorsichtshalber noch einen Mechaniker, ob es in Ordnung ginge. Nach dem ok hatten wir grade genügend Zeit, die Wanderschuhe anzuziehen, dann kam auch schon das Postauto. Dieses brachte uns nach Ziegelbrücke, wo wir in den Zug nach Walenstadt umstiegen.

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Tour

Hochälpelekopf (1.463 m)

Seit Tagen legt sich ein grauer Teppich über den See, über die Stadt, übers Gemüt. Im Bregenzerwald hoffe ich auf Linderung, auf lichtdurchflutete Schneelandschaften, Gipfelsicht und rote Bäckchen.
Argh. Meine Schneeschuhe liegen noch im Keller. Mitten auf der Rheintalautobahn fällt es mir ein. Egal. Die Bergschuhe sind dabei.
Von Rickatschwende soll es losgehen, über Bödele hinauf zum Hochälpelekopf. Doch Rickatschwende lassen wir im Grauen links liegen. Auf der Bödelestrasse hinter Dornbirn drücke ich meine Nase an der Windschutzscheibe platt. Selbst mit Brille und viel Phantasie – einen Meter weiter erschöpft sich die Sicht im Undurchsichtigen.
Dann knallt urplötzlich die Sonne, zerreisst den Nebelvorhang und raubt für einen Moment den kompletten Überblick. Im Blitz-Krieg der Sterne streckt Apollon seine helfende Hand aus und im gleissenden Licht erscheinen Berggipfel, Parkplätze, Menschen. Wir sind am Bödele.

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Ausflug Sweet Home

Auf’m Schienerberg

Ein wahrer Genuß,  über die himmlisch friedliche und etwas verschlafen anmutende Höri zu streunen. 

Denn das Gute liegt so nah.

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Ausflug

Schramberg – eine Zeitreise

Bei der Rückfahrt vom Besuch bei meinen Kindern rolle ich regelmässig auf einer breiten, hässlichen Schneise durch den Schwarzwald und dabei befällt mich oft der Wunsch, links oder rechts davon durch die Wälder zu streunen. Denn der Schwarzwald hat so viel mehr zu bieten, als diese Schneise. In letzter Zeit werde ich immer öfter vom Pragmatismus geritten. Die kostbare Zeit will genutzt werden, die kostspielige Energie ebenso und der Schwarze Wald will entdeckt werden, auch um dem hinausgepufften CO² einen Mehrwert entgegen zu setzen.

Beim Entdecken entsteht Freude, aber keine Liebe. Meine Liebe gehört unverrückbar den kargen, hohen Bergen mit den vielen Steinen und den rauhen Felsen, der kalten Wucht unnahbarer Gletscher. Dort findet die Liebe Raum, dort ist sie immer gut aufgehoben.

Doch Seitensprünge in Mittelgebirgswelten sind reizvoll und lohnenswert, vor allem in einer Jahreszeit, in der sich das Hochgebirge aufgrund des verknappten Tageslichts entzieht.

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Tour

Doppelrugg (2.262 m + 2.306 m)

Dem Chäserrugg und Hinterrugg…

…wollten wir aufs geräumige Pultdach steigen, am vermutlich letzten, schönen Tag dieses Never-Ending-Summer, an dem sich just die Bergbahnen und Berggasthäuser in den Vor-Winterschlaf verabschiedeten.
Es gibt Schlimmeres. Ohne Aufstiegshilfen wurde zwar eine kleine Konditionstour daraus. wir durften dafür die grandiose Aussicht in die Glarner Bergwelt und weit darüber hinaus mit nur einer handvoll anderer Gipfelgeniesser teilen.