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Kamor (1.751 m)

Lockdown, aussichtslos

Die Wetterköchinnen versprachen schon lange, einen richtig wonnigen Frauentag zusammenzubrauen. Es sollte ein wonniger Bergfrauentag werden. Voller Vorfreude kroch ich deshalb schon früh aus den Federn. Der Blick durchs Fenster überzeugte zwar noch nicht, aber das Geschwurbel am Himmel würde sich – wie so oft – bis zu meiner Ankunft am Berg schon zurückziehen. Glaubte ich.

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Hinterfallenkopf ( 1.531 m)

„Es gibt ein Vergessen alles Daseins,
ein Verstummen unseres Wesens,
wo uns ist,
als hätten wir alles gefunden.“

~ Friedrich Hölderlin

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Gamperneyrücken (1.505 m)

Irgendwo im Nirgendwo

Sonne gsucht, Nebel gfunden. Zapfig war’s. 900 Höhenmeter Graustufen. Sonst hab I nix gsehn. Die Finger hab I mir beim vespern fast abgfrorn. Im Affentempo wieder runtergrannt. Dabei meine Großzehnägel ruiniert.

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Gäbris (1.248 m)

Kleine Wanderung mit großer Aussicht

Tapfer trotzen unsere Schweizer Sportsfreunde dem Virus und lassen uns mutig den wertvollen Korridor zu den geliebten Bergen unkontrolliert passieren. Statt eines Lockdowns schießen sie einfach unerschrocken und megalässig das Virus mit der Armbrust präzise aus den dicken Hälsen. Das macht ihnen so schnell keiner nach.

So durften wir sogar im Gasthaus völlig unbeschwert einen Punsch trinken!

Ich werde alles trinken, Ovo und Kaffee Fertig, auch Pflümmli. Und ich werde auch mal das Vesper von draussen nach drinnen verlagern und vielleicht eine Bündner Gerstensuppe auslöffeln. Aber bitte sperrt die Hügel nicht weg! Eure sind die Schönsten, Besten, Pünktlichsten und Präzisesten. Hoch solln se leben, die Eidgenossen und ihre Berge. Bitte. Danke.

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Windenpass (1.630 m)

Churfirstenschau vom Feinsten

Heute starte ich von ganz unten, von Alt St. Johann. Im Schatten ist es noch frostig, aber auf dem südlich ausgerichteten Hang laufe ich bald in der Sonne. Ein herrlicher Tag, es ist November, fühlt sich aber an wie Spätsommer. Erst über die Almen, dann über Gubel und Chrinn. Oberhalb des Gräppelensees wird es wieder schattig und die Wege sind teilweise vereist. Was für ein Kontrast! Dann erreiche ich die Hochebene beim Gräppelensee und ab hier wird es wieder sonnig. Der Bergsee liegt idyllisch in einer langgezogenen Mulde, in einem geschützten Flachmoorgebiet.
Hier gönne ich mir eine lange Pause, kann mich kaum sattsehen an dem Spiegelbild, welches die überzuckerte Westflanke des Wildhauser Schafbergs auf die glatte Wasseroberfläche zaubert.