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Mehrtagestour Tour

Benediktenwand (1.801 m)

Schau mer mal dann seng mer scho – ein Revival

Den Bulli vom Clemens gschnappt und ab nach Bayern, in die alte Heimat.
Aufgschlagn in Benediktbeuren. Abends mit’m Radl das Salesianer-Kloster inspiziert. Hier griaßt no jeder jedn, wunderbar!
Am nächsten Morgen aufgstiagn zur Bene. Der erste Berg in meinem Lebn, den I bestiegen hab. Vor ca. 40 Jahren.
Strenge Tour über die Tutzinger Hütte, 24 km und 1.500 hm.
Aber mei, des war fei schee!
Nach der Tour mit’m Radl in Klosterbiergarten gradelt und zwei Franziskaner trunkn. In der Dunkelheit zruckgfahrn und glei gschlofn.
Am nächsten Morgen hod mi der Regn gweckt, zruckgfahrn über die Alpenstrass, am Forggensee des Radl auspackt und im Regn no a Runde gfahrn.
Super gsi!

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Hörnle-Runde

Tolle, aussichtsreiche Tour auf der Schwäbischen Alb von Tieringen über’s Hörnle – Lochenstein – Wenzelstein – Schafberg – Tieringen.

Obwohl man auf einer Solowanderung nur 2 Augen zum Schauen hat, verläuft man sich seltener, als wenn 4 oder mehr Augen beteiligt sind. Die Fotos werden schärfer, die Motive gezielter ausgewählt und die Anzahl der Bilder nimmt zu. Ausserdem fällt, je nachdem mit wem man unterwegs ist, viel Überzeugungsarbeit über die optimale Wegführung weg. Man kann den eigenen Gedanken nachhängen, das Tempo selbst bestimmen und sich die Zeit nach eigenen Bedürfnissen einteilen.
Solo wandern ist für mich immer noch die Königsdisziplin.

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Höchsten (838 m)

Durchs Deggenhausertal auf den Höchsten

Der Höchsten ist mit 837,8 m ü. NHN die höchste Erhebung Oberschwabens und des Linzgaus, außerdem die höchste nicht zur Schwäbischen Alb gehörende Erhebung im Landkreis Sigmaringen, die höchste im Bodenseekreis und die höchste zwischen den Hegauvulkanen und dem Allgäu.

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Hochalp (1.529 m)

Wir begrüßen „Sabine“ auf der Hochalp!

Der Wetterbericht kündete von einer schweren Stürmin. Sabine sollte sogar Orkanstärke erreichen, in unserer Region allerdings erst in der Nacht von Sonntag auf Montag.
Am frostigen Sonntagmorgen machte ich mich vor der Arbeit bemützt und eingemummt auf die allmorgendliche Runde über den Bismarckturm. Er präsentierte sich, wie so oft die letzten Tage, weichgezeichnet im Nebel.
Wie ich diese mystische, vernebelte und raugereifte Stimmung liebe!

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Tanzboden

Same procedure as every year

Mit den Bergen ist es fast wie mit den Sendungen im TV. Irgendwann widerholt sich alles. Denn genausowenig, wie die Produzenten pausenlos neuen Mist raushauen können, kann ich mir einfach dauernd neue Berge vor die Tür stellen.

Je älter man wird, desto mehr wiederholt sich im Leben. Man meint, fast alles schon zu kennen und ist ständig versucht, Neues zu finden und auszuprobieren. Bis man irgendwann feststellt: das ist Bullshit.
Nichts wiederholt sich. Gar nichts. Der Tanzboden, auf dem ich letztes rumgelaufen bin, ist definitiv nicht der genau gleiche Tanzboden, auf dem ich gestern war. Und das hat jetzt noch nichts mit Demenz zu tun.
Der Schnee ist nicht derselbe, das Wetter ist anders, die Menschen, die Art und Weise, wie ich mich fühle und. Man meint, es sähe alles gleich aus, doch ist es nur das Hirn, was uns da einen Streich spielt.

Nun befinde ich mich also in der Ära der scheinbaren Wiederholungen.
Die Kunst ist, im Bekannten das Neue zu sehen, genauer hinzuschauen, einen anderen Blickwinkel anzunehmen und die feinen Nuancen der Veränderung zu erkennen. Man bewegt sich so immer mehr weg vom Groben hin zum Feinen. Das hat durchaus Qualität. und macht Freude.

Wenn das Wetter, die Lawinen- und Strassenverhältnisse nicht einschätzbar sind, greift man gerne auf Bewährtes zurück und wird zum Wiederholungstäter. Der Tanzboden geht eigentlich immer. Er ist ein Klassiker, vor allem im Winter für Schneeschuhgänger, Skitürler und Winterwanderer. Nicht zu weit, nicht zu hoch, nicht zu anstrengend. Ein Berg für alle Lebenslagen. und bei Zielfindungsstörungen wird er immer gerne aus dem Hut gezaubert.

So auch am letzten Sonntag. Es war ein unentschlossener Tag mit unentschiedenem Wetter. Doch ein Bergkumpel wollte raus und ich wollte an die frische Luft. Beide wollten wir uns bewegen. Genügend Gründe und gute Voraussetzungen, um trotz der miesen Wettervorhersagen gemeinsam dem Tanzboden auf den Rücken zu steigen.

Der Wetterbericht hatte zum Glück wieder mal komplett versagt. Wir starteten in Rieden ohne Schneeschuhe bei strahlendem Sonnenschein. Erst ein Stück weglos durch den Wald, dann weiter mit Schneeschuhen auf dem Wanderweg.
Nach dem Einkehrschwung in der Alp Wirtschaft folgte die Sonne den Wetterprognosen und machte sich vom Acker. Nebel zog hoch. Egal. Den restlichen Weg bis zum Gipfel legten wir in der typischen Tanzbodenwolke zurück. Schnell das Vesper im Zelt weggeputzt und einen kurzen Abstecher zum Gipfelkreuz. Die Kälte trieb uns runter und rein in die warme, aber nicht überfüllte Gaststube.
Eine kleine Aufwärmpause, dann gings bergab.

Toller Neuschnee, zweigeteiltes Wetter, frische Luft, draussen, Bewegung.
Die richtigen Zutaten für eine gute, gelungene Tour.