Kategorien
Mehrtagestour

Quer durch den Schwarzwald

Tag 2 – von Engen nach Blumberg

Engen überraschte uns früh morgens in wenig freundlichem Einheitsgrau.
Monotones Klöpfeln auf dem Dachfenster verriet ein feuchtes Draussen.
Zeit, sich nochmals umzudrehen und die Decke über den Kopf zu ziehen.

Nicht lange, denn einmal wach, verlangt der Körper morgens nach Kaffee. Ich schleppte mich in die Küche des Impulshäusles, um die Bestände zu begutachten.
Stand doch da tatsächlich eine Tüte mit frischen Brötchen auf dem gedeckten Frühstückstisch! Nun aber schnell einen Kaffee gebrüht. Etwas Butter und Marmelade rundeten das kulinarische Ereignis ab und nichts hinderte mich daran, das Morgengrauen in vollen Zügen zu geniessen, während die Freundin es vorzog, noch ein paar Runden unter der Decke zu drehen.

Es dauerte, bevor wir uns nach draussen wagten. Der erste Schritt und alles war halb so schlimm. Erst trotteten wir in den Supermarkt, um fehlenden Proviant aufzustocken. Dann trotteten wir Schritt für Schritt über Riedöschingen und Randen aus dem Hegau hinaus in den Schwarzwald-Baar-Kreis.

Etwa 2 km hinter Engen erreichten wir das Napoleonseck. Zahlreiche Informationstafeln erinnern an den Napoleonischen Krieg, wo es in diesem Bereich im Jahr 1800 zu einer Schlacht zwischen Franzosen und Österreichern kam. Die Schlacht weitete sich bis auf die Gemarkung Engen aus. Die Franzosen errangen hier einen wichtigen Sieg gegen die Österreicher. Daher ist der Name Engen im Arc de Triomphe in Paris eingemeißelt.

Es blieb den ganzen Tag trocken bewölkt, wir erfreuten uns an den schönen, einsamen Wegen und unterschiedlichen Wolkenformationen, die sich in überraschend vielfältigen Grautönen präsentierten.

Nach ca. 26 km trafen wir am Anfang von Blumberg auf Wanderfreund A., der Wanderfreundin K. ablöste und mich die weiteren Etappen begleiten würde. Wir brachten Frau K. zu ihrem Auto nach Donaueschingen, von wo sie die Heimfahrt nach Heilbronn antrat.

Abends durfte ich die grosszügige Gastfreundschaft bei Herrn A. in Hüfingen geniessen. Eine Dusche, Schwarzwälder Vesperplatte mit Tannenzäpfle und anschliessend ein gemütliches Bett! Besser kann ein Wandertag nicht enden!