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Ausflug Sweet Home

Muttertagsglück auf dem Bodanrück

Hilde mutiert von der Bergwanderine zur Waldläuferin!

Wieder mit meinem Etrex 20 bewaffnet unternahm ich eine weitere Orientierungstour, diesmal über den Bodanrück.

Das Navi kannte kein Erbarmen und führte mich über den Bettenberg Richtung Wallhausen. Am ehemaligen Truppenübungsplatz wurde vor einiger Zeit scharfe Munition gefunden und daraufhin für das Gelände neben dem Weg wegen Kampfmittelbelastung ein Betretungsverbot verhängt. Irgendwann war auch der Weg gesperrt wegen Lebensgefahr. Ich war gar nicht scharf darauf, deswegen umzukehren, mogelte mich zwischen alten Schützengräben hindurch und: voilà – sie lebt noch!
Der wilde Wald am Bettenberg hatte etwas Dschungelartiges. Überall umgestürzte Bäume, herabgefallene Äste, moos- und farnüberwuchertes Totholz, zwischendrin ein flüchtendes, wildes Schwein und ein scheues Reh.

Auf dem Rückweg schlugen mich dann drohende, dunkle Gewitterwolken  in die Flucht. Mein gemächliches Wandertempo ging immer mehr in einen schnellen Laufschritt über. Ganz Falsch, sagt der Experte. Da ich noch kein Diplom in Bushcraft habe, musste später Mr. Google die Wissenslücken füllen. Durch die sogenannte „Schrittspannung“ beim schnellen Laufen droht nämlich Lebensgefahr. Es wird geraten, sich mit geschlossenen Beinen hüpfend aus dem Zentrum des Gewitters zu entfernen.
Ich zog es vor, in der Obhut eines Holzdepots am Grillplatz auf dem Purren das Ende des Gewitters abzuwarten und auf dem restlichen Weg konnte ich noch ausgiebig meine Schuhe auf Wasserdichtheit prüfen.