do gsi – schö gsi!
Der Fraßen lockte wieder mal mit seinem aussichtsreichen Gipfel. Dieser Verlockung erlag ich allzu gerne. Fiel der arbeitsfreie Tag doch auf einen sonnigen Wochentag und ich hoffte, so den Berg nicht mit halb Vorarlberg teilen zu müssen.
Von der Bludenzer Talstation der Muttersbergbahn wandere ich auf gutem Weg durch den Wald. Ich bin froh um den Schatten, denn die Hitze macht mir meistens zu schaffen.
Nach der Passage im Wald wird das Terrain zunehmend steiniger. Kurz vor der Bergstation verwirren mich diese Wegweiser…War ich bis hier alleine, stoßen jetzt doch viele Wanderer von der Muttersbergbahn dazu, so dass es vor Steilstufen immer wieder zu leichten Stauungen kommt. Eine kurze und steile Passage mit mehreren Serpentinen in einem Couloir unterhalb der Fraßenhütte reißt dann doch wieder große Lücken in die Formation der Wandergruppen.
In Schweiß gebadet gehe ich an der Fraßenhütte kurz in die Knie. Die Hitze hat ganze Arbeit geleistet. Eine Vesper- und Verschnaufspause wecken die Lebensgeister und bringen mich wieder auf die Beine.
Zu meiner Verwunderung ziehen die anderen Wandersleut Bier und Jause dem Gipfelglück vor und geben sich mit mit dem Hüttenzauber zufrieden.
Langsam öffnet sich der Blick über den Walgau bis zum Säntis.
Ein schmaler Zickzackweg durch Latschenfelder führt mich in einer guten halben Stunde zum Gipfel.
Völlig alleine kann ich hier den Rundlick übers Ländle genießen.
Ein wunderbarer 360° Blick bietet sich vom Gipfel.
Dort unten bin ich gestartet.
Erst ganz oben öffnet sich der Blick auf die Prominenz. Die Allgäuer von Süden, Widderstein, Lechtaler, Verwall, Rätikon mit Zimba und Schesaplana, Liechtensteiner, Glarner, Alvier und Alpstein, alle winken mir zu.
Nach ausgiebiger Gipfelschau mache ich mich an den Abstieg. Den flachen, aber weiteren Rückweg über den Tiefenseesattel kenne ich schon, den erspare ich mir heute und gehe erst mal auf gleichem Weg abwärts…
…dann an der Bergstation den direkteren Weg linkerhand zum Ausganspunkt an der Talstation.
Super Tägle gsi! Basst scho.