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Tour

Fählensee (1.446 m)

Jährlicher Antrittsbesuch

Der scheiß Krebs hat Spuren hinterlassen, sie sind ständige Begleiter, manchmal habe ich das Gefühl, um Jahrzehnte gealtert zu sein, bin kurzatmig geworden, bleibe alle 10 Meter stehen und die Kraft ist auch verdunstet. Damit will ich mich aber nicht abfinden, noch nicht!

An manchen Tagen läuft es gut. Heute ist so ein Tag. Euphorisch laufe ich den Brüeltobel hinauf, voller Vorfreude auf meinen Alpsteinfjord. Der Wegweiser sagt 1 Stunde 10, ich bin heute in 45 Minuten am Sämtisersee, der sich leider nur noch als ein Pfützlein präsentiert. Ich könnte Alphorn blasen vor Glück, glaube ich doch, meine alte Kondition wieder gewonnen zu haben (ich werde es büßen müssen, das weiß ich wohl…)
Durch den Stiefelwald erreiche ich den Fählensee, biege vor dem Gasthaus Bollenwees gleich rechts ab und laufe am Seeufer entlang zur Fählenalp, wo am gegenüberliegenden Ufer viele Angler ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen.
Am See, an diesem wunderbaren Platz, genieße ich mein Vesper, mache mich dann langsam auf den Rückweg zur Bollenwees, wo ich noch zum Klubheim hochsteige und ein paar Minuten verweile.
Es fällt mir auch heute wieder sehr schwer, mich von meinem Lieblingssee zu trennen, doch es brauen sich Gewitterwolken zusammen und mir fällt auf, dass ich keinen Regenschutz eingepackt hatte. Zum Glück komme ich aber trocken nach unten.