Letzter Tag in Bellagio
Auf der Webseite unserer Herberge La Derta finden sich folgende Informationen:
,,Wir sind in Guggiate, dem kleinen Weiler von Bellagio, in dem sich der Bauernhof La Derta befindet, ein altes ländliches Grundstück, in dem die Zeit von den Rhythmen der Natur und dem Vergnügen der Gastfreundschaft geprägt ist.
Geschichte, Natur und Gastfreundschaft schaffen eine einzigartige Atmosphäre, nur einen Steinwurf vom Comer See entfernt.
Der Tag verläuft langsam, zwischen der Arbeit auf den Feldern, der Verarbeitung der Früchte der Erde und den Ruhezeiten im üppigen Garten des Unternehmens.
Die Natur ist Königin auf dem Bauernhof La Derta: Räume zum Entspannen zwischen den Kräutern, saisonale Zutaten werden zum Frühstück serviert, von hier aus gibt es Wanderrouten zum See oder in die Berge.
Noch heute zeugt der Ferienbauernhof La Derta von dem Willen der alten Besitzer, mit seinem Quellwasser, den Obst- und Olivenbäumen, einem Gemüsegarten und dem umliegenden Wald einen autarken Mikrokosmos zu schaffen – eine Oase der Schönheit und Harmonie.
Im untersten Gebäude des Anwesens, unterhalb des Olivenhains, beherbergt die Zimmer des Ferienbauernhofs La Derta.
Die Struktur aus dem XVIII Jahrhundert wurde für den landwirtschaftlichen Betrieb genutzt, wurde aber kürzlich renoviert.
Das höchste Gebäude, auch Palazzone genannt, ist die ehemalige Villa Ciceri, die alte Sommerresidenz des Kardinals von Como. Später wurde das Anwesen von Francesco Melzi d’Eril gekauft, um die Wasserquelle mit den Gärten der Villa Melzi zu verbinden.
Heute ist das Anwesen ein Ort der Begegnung und Freizeit .
Es wird auch gesagt, dass Manzoni und Parini Zeit hier verbracht haben! „
Ordentlich geputzt und gebürstet frühstückten wir mal zur Abwechslung in Gesellschaft ein paar anderer Gäste im Garten des schönen Anwesens. Frisch gepflückte Beeren, guter, italienischer Kaffee, selbstgemachte Marmelade, Honig und Brot, alles appetitlich arrangiert und so schmeckte es auch.
Ein sonniger Tag mit angenehmen Temperaturen erwartete uns.
Wir deponierten die Rucksäcke an der Rezeption und spazierten mit leichtem Gepäck am See entlang nach Bellagio. Der wunderschöne Ort empfing uns mit einem Blütenmeer. Das ganze Ufer war gesäumt von weiss-, rosa- und rotblühender Oleanderbäumen. Was für eine Pracht!
Wir liefen durch die alten Gassen mit den hübschen Läden und einladenden Ristoranti und Grotti, bis zur Spitze des Lariano-Dreiecks, wo wir den tollen Blick in die Bergeller Berge genossen, bis sich der Hunger meldete. Auf der Terrasse eines ansprechenden Ristorante machten wir es uns gemütlich, freuten uns an Speis und Trank und über die prächtige Aussicht auf den See.
Der Tourismus präsentierte sich noch sehr verhalten, hübsch gekleidete Paare flanierten scherzend am Ufer, die Frauen in luftig-geblümten Sommerkleidchen und Glitzersandälchen, es wirkte alles sehr beschaulich und ein wenig aus der Zeit gefallen.
Auf dem Rückweg kamen wir durch die beeindruckenden, wunderschön angelegten Villa Melzi Gärten. Hier hätten wir gerne länger verweilt, doch der Bus zurück nach Como fuhr nur stündlich und wir wollten den um 14:14 Uhr erreichen. Als wir die Rucksäcke geholt und an der Bushaltestelle ankamen, war es 14:12 Uhr und enttäuscht sahen wir den Bus vor unserer Nase wegfahren. Ich hatte zwar den Fahrplan ausgedruckt und die Uhrzeit stimmte, aber diese Haltestelle war nicht im Plan und unsere 1,5 Kilometer weiter. Ich Doofie hatte das nicht bedacht…
So liefen wir zur passenden Haltestelle und warteten ein Weilchen. Der Bus kam dann mit Verspätung und aus der normalerweise 1-stündigen Fahrt wurden abenteuerliche 1,5 Stunden.
In Como angekommen, hatten wir gerade noch Zeit, ein Fähreticket zu erstehen und 5 Minuten später legte das Schifflein auch schon ab und brachte uns nach Tavernola.
Noch ganz geflasht von den vielen, wunderbaren Eindrücken und Erlebnissen waren wir, als nach 4-stündiger, angenehmer Fahrt diese tolle Wanderreise endete.