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Ungereimtes Veranstaltung

Hannes Heer – Mein 68

1968 – Die „Studentenbewegung“ oder: Der Aufstand gegen die Nazigeneration – heute abend in der Spiegelhalle in Konstanz

Der Vortrag von Hannes Heer entliess mich sehr aufgewühlt in die Nacht. Viele Erinnerungen an eine wilde und ereignisreiche Epoche wurden freigelegt, eine Epoche, die lange schon in der Schublade der alten Geschichten schlummerte. Sehr lange verhinderte eine emotionale Sperre, mich mit dieser Zeit und der Rolle, die meine Familie darin spielte, persönlich. politisch und historisch ernsthaft auseinanderzusetzen.

Ein paar Nachgedanken.

Deutschland war damals ein zutiefst reaktionäres und autoritäres Land.
In vielen Köpfen spukte noch das dritte Reich. Der Muff von 1000 Jahren war an den Schulen und in den Familien zu spüren. Da gab es noch Ohrfeigen und Demütigungen in der Klasse, wenn Lehrer meinten, sie wären dazu berechtigt. Die Gesellschaft war durchwirkt mit Altnazis, die in Schlüsselpositionen saßen und die öffentliche Meinung und die Justiz mitbestimmten.

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Zeitlich

Die Zeit anhalten: Küssen.
In der Zeit reisen: Lesen.
Der Zeit entfliehen: Musik.
Die Zeit fühlen: Schreiben.
Die Zeit freigeben: Atmen.

~ MATT HAIG
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Jenseits der Illusionen

Wenn einem zwischen all den Schneebergen und blauen Himmeln, den Höhenflügen und Tiefblicken das Bedürfnis nach philosophischer Innenschau überkommt.

Ein kleiner Exkurs in die Welt des Habens und Seins jenseits der Illusionen.

Seite 123, Erich Fromm

„Was weiß ich schon von mir, wenn ich nicht weiß, dass das Bild, das ich von mir selbst habe, zum größten Teil ein künstliches Produkt ist und dass die meisten Menschen — ich schließe mich nicht aus — lügen, ohne es zu wissen? Was weiß ich, solange ich nicht weiß, dass ‚Verteidigung‘ Krieg bedeutet, ‚Pflicht‘ Unterwerfung, ‚Tugend‘ Gehorsam und ‚Sünde‘ Ungehorsam? Was weiß ich, solange ich nicht weiß, dass die Vorstellung, dass Eltern ihre Kinder

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Never look back!

Da erinnert man sich noch an das alte Jahr, als sei es erst gestern gewesen. Und zack! drängt sich ein neues Jahresmotto auf.

„Don’t eat the yellow snow“ war gestern. Den tieferen Sinn kann man ja gar nicht mehr vermitteln, wenn es kaum noch Schnee gibt. Dachte ich mir, als ich heute dem braunen Matsch ein paar Schaumkrönchen aufsetzte und das gelbe Rinnsal ebenso schnell versickerte, wie es rausplätscherte.

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Raum für das Wesen der Zeit

Rovelli: „Oft muss man seine Art zu denken umstürzen, um die Welt besser zu verstehen. Die Schwierigkeit ist selten, auf neue Ideen zu kommen. Viel häufiger scheitern wir daran, dass wir alte Ideen nicht aufgeben können. Außenseitern wie mir mag das leichter fallen als anderen.“

Was für ein grossartger Fund, ein wahrer Schatz am Anfang eines neuen Jahres!

Carlo Rovelli.