Du läufst durch blühende Landschaften. Die Natur befreit sich aus dem Käfig des Winters, gelb und weiss und pink bricht sich Bahn durch Zäune und über Mauern. Blütenstaub kitzelt in der Nase. Kein Flugzeug hinterlässt Kondensstreifen am Himmel. Eigentlich ist alles gut. Wären da nicht diese besonderen Zeiten.
Du weisst nicht, ob du dich über den unbefleckten Himmel freuen sollst, oder ob du die verhassten Streifen0, welche von fernen Ländern und möglichen Abenteuern künden, heimlich herbeisehnst. In dem Glauben, dass alles doch wieder gut wird. In dem Wissen, dass diese Streifen das Unheil beschleunigen. In dem Wissen, dass Beschleunigung Unheil bedeutet.
Leben im Konjunktiv II
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