Namche Bazar! (3.446 m)
Der Himmel ist klar, das Blau kann man schon erahnen. Aus den Federn, ran an den Porridge und raus an die frische Luft!
Franz rennt wieder voraus, ich gehe die anstrengende Etappe mit Saili gemütlich an, denn rund 1.200 kräftezehrende Höhenmeter wollen heute bewältigt werden.
Die Berge Thamserku und Khumbila sind unsere ständigen Begleiter und ragen majestätisch in den Himmel.
In Monjo ist Dal Bhat Pause. Die freudige Begrüssung der Familie weckt schöne Erinnerungen. 2016 war hier unser Übernachtungs-Spot und wir hatten einen wunderbaren Abend miteinander.
Bis zur Fütterung vertreibe ich die Zeit mit einem Spaziergang zur alten Gompa oberhalb des Dorfes. Von dort hat man einen umfassenden Blick auf das rege Treiben auf der Trekkingroute.
Nach dem Essen passieren wir gleich hinter Monjo den Kontrollpunkt des Sagarmatha-Nationalparks. Und weiter gehts, auffi gehts.
Der Weg wird steiler, die Luft wird dünner, der Atem geht schwerer.
Bald knacken wir die 3.000er Grenze und schwanken über die berühmte Hillary-Bridge, die über dem tosenden Dudhkoshi Fluss (Milch-Fluss) hängt.
Unerbittlich geht es weiter bergauf, bis wir irgendwann erleichtert die ersten Häuser der Sherpa-Haptstadt Namche Bazar erblicken.
Aber unser Hotel Sherwi Khangba thront ganz oben über Namche. Da heisst es, nochmal die Arschbacken zusammenkneifen, die letzten Höhenmeter sind bekanntlich immer die schwersten.
Endlich oben angekommen, zieht es völlig zu, es wird auch gleich frostig und dichter Nebel versperrt uns die Sicht auf die grossartige Bergwelt.
Im Hotel herzliche Begrüssung, auch hier residierten wir schon vor drei Jahren. Grosse Freude herrscht, als ich den besten Koch Nepals in der Küche werkeln sehe! Klar gibt es Spaghetti Napoli – er kocht sie besser als ein Italiener. Köstlich!
Ich mache mich stadtfein. Schliesslich sind seit der letzten Ganzkörperreinigung schon einige Tage vergangen.
Der folgenden Rundgang durch Namche dauert nicht allzu lange, es gibt nichts, was mich zum Verweilen lockt. Ich erstehe in einem der vielen Shops „Der untere Himmel“ von Luisa Francia. Lektüre für die langen Abende hinterm Ofen. Es wird schon dunkel, als ich die steilen Gassen zum Hotel hochsteige.
Später ruft mein alter Freund Gyan und küdigt seinen Besuch an. Wir haben uns vor 7 Jahren kennengelernt und sind inzwischen beste Freunde geworden. Er ist gerade mit seiner Gruppe in Namche eingetroffen. Crazy! Ich freue mich riesig.
So geht ein anstrengender Tag vergnüglich zu Ende.