Lockdown, aussichtsreich
Auf den Belchen, fertig, los
Der Belchen rief, wir zögerten nicht lange, folgten dem Ruf und stiegen ihm auf’s Dach. Er ist zwar nach Feldberg, Seebuck und dem Herzogenhorn nur die vierthöchste Erhebung, dafür aber einer der schönsten Berge im Schwarzwald, denn er bietet Besuchern einen traumhaften Panoramablick auf das Rheintal, die Vogesen und bei gutem Wetter sogar bis zu den Alpen. Davon wollten wir uns heute überzeugen, denn gutes Wetter war vorhergesagt.
Die Schneeschuhe durften sich zuhause ausruhen, doch Spikes und Stöcke kamen zu vollem Einsatz. Die Schneehöhe war überschaubar, zahlreiche Flächen waren komplett ausgeapert, aber an etlichen Hängen hielt sich der sulzige Altschnee hartnäckig. Meist war die Auflage griffig und die Querungen mit etwas Konzentration gut machbar.
Obwohl sich die Sonne nur am Anfang der Tour etwas zeigte, konnten wir die tolle Aussicht auf die Berner Alpen und westlich übers Rheintal bis zu den Vogesen genießen.
Am Gipfel zauberte der Wanderfreund Sekt und Zimtschnecken aus seinem Rucksack. Was für eine Überraschung!
Des Rätsels Lösung war schnell gefunden. Zum Glück hatte sich der Freund in meinem Geburtstagsdatum geirrt, so kam ich in den Genuss des Vorglühens.
Garstiger Wind blies uns oben um die Ohren, die in weiser Voraussicht mitgenommenen Handschuhe und Mützen leisteten gute Dienste.
Route: Wir starteten an der Passhöhe Hau südlich vom Belchen. Wir folgten der blauen Raute, kamen am Hohfelsen und Rosenfelsen vorbei, erreichten schließlich über schöne Serpentinen das Belchenhaus. Von dort eroberten wir über einen Rundweg den Gipfel mit Kreuz. Wir hielten uns westlich der roten Raute folgend und erreichten nach längerer Querung den Hohen Kelch. Über die Richtstatt ging es wieder bergab zum Haldenhof, dort über die Straße und weiter zum Nonnenmattweiher. Rechts am Weiher vorbei führte der Weg Richtung Neuenweg/Wasserfälle. Nach den Wasserfällen wanderten wir auf einem zauberhaften Waldweg östlich des Klemmbachs weiter, umrundeten den Spitzkopf und erreichten schließlich Neuenweg. Nach einem kurzer Gegenanstieg, nach 20 Kilometern und knapp 1.000 Höhenmetern, endete diese tolle, durchaus etwas anstrengende Tour.