Der Elch ist los!
Nach den Scougal Lakes (3) erreichen wir endlich die Wasserscheide (4) und den wunderbaren Beaver River (5), der uns mit guter Strömung erfreut. Die vielfältige Landschaft befindet sich im traditionellen Gebiet der First Nation von Na-Cho Nyäk Dun, dort finden sich auch wieder zwei Trapperhütten.
Am Anfang ist der Fluss noch ziemlich schmal, wird dann aber durch zahlreiche Zuflüsse aus dem Gebirge immer breiter. Auch dort müssen wir erst mal vielen umgestürzten Bäumen ausweichen und uns über zahlreiche Biberdämme kämpfen, doch durch die zunehmende Breite werden die Schwierigkeiten überschaubar. Was für ein Genuss, nach den vorangegangenen, anstrengenden Tagen, sich einfach mal von der Strömung treiben zu lassen! Proportional zur Plackerei nimmt zum Glück auch die Mückenplage ab. Vermutlich gibt es für die Biester eh nichts mehr zu holen, wir fühlen uns völlig ausgesaugt.
Bisher sahen wir zwar Biber, Bisamratten, Otter, Schwäne, Enten, Mücken, Libellen und einen Weißkopfseeadler und hörten nachts oft Wölfe heulen, aber die größeren Tiere verstecken sich vor uns. Vermutlich haben sie einen erlesenen Musikgeschmack und mögen mein Mundharmonikaspiel nicht, aber auch während der Fahrt auf dem Fluss können wir zu unserem großen Bedauern keine Großtiere am Flussufer entdecken. Doch dann erblicken wir an einem Tag in kurzem zeitlichen Abstand am Ufer gleich zwei Elche! Einen Jungbullen und eine Elchkuh. Groß ist die Freude!