„Es war einmal ein Junge, der hatte einiges ausgefressen, und als Strafe dafür wies ihm seine Tante eine besonders harte Sanktion zu: Samstags, wenn die anderen Jungs im Fluss schwimmen durften, sollte er den riesigen Zaun vor dem Haus seiner Tante Polly streichen. Er hat eben missmutig mit der Arbeit begonnen, als sein Kumpel Ben vorbeikommt. Der verspottet ihn wegen der mühseligen Arbeit. Doch unser Junge ist schlau: „Das macht doch keine Mühe, das ist der reine Spass! Wann kann man schon mal ganz allein solch einen grossen Zaun streichen?!“
Da staunt Ben – denn Spass will jeder haben. Statt Plackerei die reine Freude? Ben bettelt geradezu, mitmachen zu dürfen. Er zahlt sogar dafür. Einen saftigen Apfel. Und er streicht wie ein Verrückter, während unser Held im Schatten liegt. Nach und nach kommen noch mehr Willige, und sie alle geben einiges dafür, den Zaun Tante Pollys streichen zu dürfen. Abends ist unser Freund reich – seine Taschen sind voller kleiner Schätze.
Mark Twain nannte diesen interessanten Vorgang „Das ruhmreiche Zaunweissen“, ein lehrreiches Stück aus seinem Romanepos „Tom Sawyer“.