Zu den Strudeltöpfen auf der Alp Mora
Heute bekamen meine Füsse die 2. Lektion im Barfußsschuhlaufen. Über knapp 1.200 Höhenmeter und 17 km durften sie sich austoben und kamen in den Genuss einer natürlichen Fußreflexzonenmassage.
Bis zur Alp Mora ein ziemlich langweiliger Weg mit immerhin angenehmer, gleichmäßiger Steigung und überwiegend durch schattigen Wald. Zu meinem großen Glück sah ich heute am Wegrand so viele Schmetterlinge und andere Insekten, wie schon lange nicht mehr.
Ganz in der Nähe, im gegenüberliegenden Safiental, rissen Wölfe des Beverinrudels diese Woche kurz hintereinander zwei Mutterkühe.
Hinter der Alp Mora traf ich dann das erste mal auf eine Mutterkuhherde, die von Hütehunden beschützt wird. Vor den Hütehunden habe ich noch grösseren Respekt als vor den Kuhmüttern, aber ich nahm all meinen Mut zusammen und lief mitten durch die Herde. Zu meinem freudigen Erstaunen zeigten sich sowohl die Kühe als auch die Hunde ziemlich unbeeindruckt von meiner unwölfischen Gestalt, die Hunde waren regelrecht tiefenentspannt.
Der Maliensbach, welcher auf der Trinser Alp Mora (1’900 m.ü.M.) entspringt, dreht seit hunderten von Jahren grosse Steine, Sand und Kies immer am gleichen Ort um die eigene Achse. So haben sich natürliche Strudeltöpfe gebildet.
Wie an einer Perlenschnur aufgereiht präsentieren sich die Gletschertöpfe.
Nach der Schneeschmelze füllen sich die rund 20 Strudeltöpfe mit kristallklarem, türkisblauem Wasser. Jede Gletschermühle ist in ihrer Form, ihrem Aussehen und in ihrer Tiefe einzigartig.
Die Strudeltöpfe sind immer mit Wasser gefüllt, auch dann, wenn der Maliensbach kein Wasser führt.
Ein wunderschönes Naturschauspiel, welches aufgrund seiner Attraktivität gern und oft besucht wird.
Heute war eindeutig nicht der Weg, sondern das Ziel das Ziel.