3. Tag – ab ans Meer!
Am Morgen nach dem großen Regen ist alles anders. Ein unglaublich intensives Licht strahlt durch die reingewaschene Luft als ich meinen Koffer zum Estação do Oriente ziehe. Von dort bringt mich ein Bus von Rede Expressos an die westliche Algarve. Ich freue mich.
Dreieinhalb Stunden später steige ich aus und laufe zu meinem neuen Domizil, eine Ferienwohnung mitten in der weissblau getünchten Ortschaft. Beschaulich ist es hier mit den ca. 1000 Einwohnern, einem Dorfplatz und einer handvoll Kneipen.
Nach einem Nickerchen weckt mich der Ruf des Antlantiks, ich folge ihm gerne. Gehe am Fluss Ribeira de Seixe entlang, ca. 3 km sind es bis er ins Meer mündet.
Was für ein herrlicher Strand!
Der Strand Praia de Seixe ist eine Landzunge, die komplett mit Sand bedeckt ist und daher aussieht wie eine große Düne. Sie trennt den Fluss Ribeira de Seixe vom Atlantik. Er windet sich in zwei weiten Bögen am Strand vorbei, wobei er den Strand halb umrundet, um dann im Norden des Tales ins Meer fließt.
Der Ribeira de Seixe ist auch Grenzfluss der zwischen der Region Alentejo im Norden und der Algarve im Süden.
Rhythmisches Meeresrauschen mischt sich mit Stille, ich lasse mich treiben im Lebensgroove, steige die Klippen hinauf und laufe ein paar Kilometer die Rota Vicentina und wieder zurück.
Ein zauberhafter Tag neigt sich dem Ende, aber die Krebs-Fatigue überwältigt mich und ich bin froh, als ich in meinem Büdchen ankomme und ins Bett fallen darf.
