Zu einem der schönsten Bergseen der Schweiz.
Bun di!
Nach dem sehr herzlichen und freundlichen Empfang durch Michael, dem Front Desk Manager und Seele des Hauses im Hotel Chesa Languard gestern Abend, genieße ich den tiefen Schlaf im heimeligen und ruhigen Zimmer. Ein wunderschönes, klassisches Engadiner Hotel in fabelhafter Lage und herrlicher Aussicht vom Zimmer auf die Bündner Berge, das Badrutt’s Palace Hotel und den St.Moritzer See. Ein Glückstreffer!
Morgens liegt St. Moritz noch unter einer Nebeldecke, der Himmel ist aber klar und verspricht einen sonnigen Tag. So lasse ich mir Zeit beim Frühstück und Rucksack packen, bevor ich Richtung Berninapass starte. Mein heutiges Ziel soll der pittoreske Bergsee Lagh da Saoseo im Puschlav sein. Da ich durch die längere Krankheit noch nicht in Bestform bin, habe ich diese einfache, kleine Wanderung ausgesucht, welche mir viel Zeit zum Fotografieren lässt.
Hinter St. Moritz, hinunter nach Celerina, fahre ich noch durch Nebel, das Thermometer zeigt zapfige 2°C. Kaum auf die Straße Richtung Pontresina abgebogen, lichtet sich der Nebel und gibt einen wolkenlosen Himmel mit einer strahlenden Sonne frei. Es ist ein Traum, der mir allerdings fast die Sicht raubt!
Die Fahrt über den Bernina und dann in vielen Kehren hinunter nach Sfazù zieht sich, doch es ist ein aufregendes Ziehen, denn ich fahre das erste mal mit dem Auto die Berninapassstraße hinunter.
In Sfazù angekommen, ergattere ich noch einen Parkplatz und marschiere auf der anderen Straßenseite los ins wildromantische Val da Camp. Zwischen Lärchen- und Arvenwäldern, umgeben von einem intensiven Moos- und Harzduft, schlängelt sich der Weg über offene Alpweiden hinauf. Das letzte Wegstück vor dem See führt durch Hochmoor, zum Glück habe ich die hohen Bergstiefel angezogen!
Dann, unvermittelt, taucht der See plötzlich zwischen den Bäumen auf. Unglaublich, fast wie eine optische Täuschung wirkt das intensive, leuchtende Smaragdgrün des Lagh da Saoseo. Der erste Blick auf den See mit seinem wilden Ufer voller Steine und Baumstämme raubt mir fast den Atem. Ich kann es kaum glauben und bin einfach nur glücklich, hier sein zu dürfen. Dieser Ort ist bezaubernd. Der See ist spiegelglatt, die Lärchen leuchten gelb und die Berggipfel im Hintergrund leicht schneebedeckt.
Lange verweile ich an diesem unbeschreiblich schönen Ort, irgendwann mache ich mich schweren Herzens an den Abstieg, in kleiner Variante über das Rifugio Saoseo.
Später gesellt sich ein Wanderkollege aus dem Aargau dazu, wir schnacken bis zum Parkplatz, dann trennen sich die Wege, zufrieden und glücklich fahre ich nach St. Moritz zurück und freue mich schon auf mein schönes, gemütliches Zimmer.
Nach dem Abendessen mache ich ich noch ein kleines Sightseeing und Treppentraining durch das Dorf.
Das Parkhaus Serletta beherbergt die meistbesuchte Galerie im gesamten Alpenraum, aktuell: Lichtbilder – Albert Steiner fotografiert.
Alleger!