Das Yukon Territory ist etwa 1,5 mal so gross wie die BRD und hat ca 31.200 Einwohner, hiervon leben ca. 20.000 in Whitehorse.
Es gibt dort 12 Landstrassen, welche die wenigen Orte miteinander verbinden.
Das grösste, nichtpolare Eisfeld der Welt beherbergt der Kluane National Park und dort liegt auch der höchste Berg Kanadas, derMount Logan mit knapp 6.000 m ü.M.
Es gibt im Yukon ca. 50.000 Elche, 160.000 Caribous und 18.000 Bären.
Eine Kanutour auf dem Yukon River Von Whitehorse bis Dawson City wäre vergleichbar mit einer Fahrt auf dem Rhein von der Schweizer Grenze bis zur Nordsee – 750 km lang.
Unsere Rucksäcke sind fast gepackt und wir scharren schon etwas mit den Hufen – bald geht’s los.
Gestern, als wir unsere letzten Ausrüstungseinkäufe im VauDe Outlet in Tettnang erledigten, wanderten auch Handschuhe und Mützen in die Tüte. Zwei Jungs bemerkten erstaunt, für Handschuhe sei es wohl etwas früh. Stimmt fast, aber das Klima im Yukon kann sehr wechselhaft sein. Die kälteste dort jemals gemessene Temperatur betrug -52°C, die wärmste 35°C; die durchschnittliche Juli-Temperatur liegt bei 14°C. Im August/September muss man durchaus auch mit Nachtfrösten rechnen, besonders in den Bergregionen.
Das heisst, kleidungstechnisch volles Programm, vonn dünn/kurz bis dick/lang und das erfordert rucksackstopfmässig etwas Fingerspitzengefühl, denn mehr als 18-20 kg sollte der Sack nicht hergeben. Wir sind optimistisch – bis auf den ersten, total verregneten Teil der Alpenüberquerung war uns das Wetter auf solchen Trips immer wohl gesonnen.
Während der Routenausarbeitung schaute ich mich virtuell etwas in Whitehorse um, wo unsere Tour anfängt. Vor den harten Nächten in der Wildnis wollen wir zumindest nach dem Flug etwas Luxus in Form eines tollen, kuschligen kanadischen King Size Bed’s.
Ausser einigen, preislich durchaus anspruchsvollen Ho- und Motels, hat Whitehorse noch einige Attraktionen zu bieten, z.B. das Rapids Fishway, eine Fischleiter mit Aussichtsplattform, 1959 errichtet, um den Königslachsen und anderen Fischarten den Weiterweg ins Landesinnere um den Damm der Yukon Energy Corporation herum zu ermöglichen.
Mitte August treffen die ersten Königs-Lachse nach ihrer mehr als 2.500 km langen Reise, von der Beringsee bis in den Yukon, an der Fischleiter in Whitehorse ein. Dort werden die Lachse nach ihrem Geschlecht bestimmt, gezählt und in den Oberlauf des Youkon eingelassen. Durch in der Aussenwand eingelassene Fenster und Unterwasserkameras lassen sich die Fische bei ihrer Ankunft gut beobachten.
Gerade rechtzeitig zu diesem Schauspiel werden wir in Whitehorse eintreffen und ich hoffe, von den Lachsen springen uns auch einige leckere Exemplare zwischen die Kiemen.
Der Name Whitehorse (weisses Pferd) stammt übrigens aus der Zeit um 1900, als die ersten, weissen Glückssucher während des Klondike Goldrausches in die Region kamen. So bezeichnete man die schaumgekrönten Stromschnellen, die die Passage des Yukon an dieser Stelle so schwierig machten.