Sonne, Sonntag und frischer Schnee = ab auf den Berg!
Bergfrau H. war allerdings ungenügend vorbereitet, was einen kleinen Eintrag ins Klassenbuch zur Folge hatte.
Der am Vorabend ausgedruckte Kartenausschnitt harrte vergebens am heimischen Drucker seiner Bestimmung.
Die grosse Karte im Rucksack endete am unteren Rand just am Anfang der geplanten Tour.
Im Kopf von Bergfrau H. hielt sich hartnäckig der Irrglaube, direkt an der Bergstation Sellamatt stünde ein unübersehbarer Wegweiser Richtung Gluristal.
Stattdessen verliess sich Bergfrau H. und Bergmann P. auf das Bauchgefühl und die innere Stimme, welche die beiden dann anstatt ins Gluristal ins Brisital führte. Nicht weiter tragisch. Wäre da nicht der nicht unerhebliche Unterschied der beiden Churfirstentäler, daß man vom einen bis zum Sattel hochlaufen und auf den Walensee hinunterblicken kann, vom anderen eben nicht, weil zu steil. In dem anderen landeten H. und P. und es gab keinen machbaren Übergang.
Die Sonne und viel unverspurter Schnee entschädigten für den Fehltritt und den verpassten Tiefblick. Nach der Rückkehr schaffte es Bergmann P. Bergfrau H. davon zu überzeugen, daß es trotz allem ein wunderbar gelungener Bergtag war.
