Was macht man, wenn’s einem schon den ganzen Tag den Magen umdreht? Man geht auf den Berg. Naja. Auf den Stockberg.
Kachelmann vermutete im Osten der Schweiz viele, sonnige Abschnitte. Keine lästigen Termine drohten das Bergglück zu stören. Also. Nichts wie los!
Nur, nach der Ankunft in Stein fiel urplötzlich der Mageninhalt durch und wollte raus. Ein 1km/50hm Schlenker sorgte für Entlastung. Danach ging’s bergauf. Ich konnte es kaum fassen – keine Menschenseele ausser mir. Die Schneeauflage gut pappig. Kämpfte im Wettstreit mit der Sonne. Sie wollte raus, ich wolte hoch. Wir verloren dann beide ein bisschen. Am Risipass angekommen, zog die Sonne den Wolkenvorhang zu und mit dem einsetzenden Schneegestöber verlor ich zunehmend die Weitsicht. Aber den letzten, steilen Aufschwung in der Fallinie wollte ich mir trotzdem nicht entgehen lassen. Auf dem Gipfelplateau angekommen, liess ich das Gipfelkreuz links liegen und machte mich im feinsten Whiteout postwendend an den Abstieg.
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