Ein gigantischer Kraftort
Der 432er Bus bringt mich in einer halben Stunde von Sargans nach Weisstannen. Allerdings verpasse ich den Ausstieg in Oberdorf, weil ich dachte, der Bus führe noch eine Station weiter Richtung Batöni.
Nicht weiter schlimm, fahre mit dem Postauto auf der alten Militärstraßebis zur Endstation Alp Vorsiez, wo die Milch über Pipelines von den Nebenalpen hergeführt wird, und stärke mich dort mit einer Ovo. 20 Minuten später bringt mich der gleiche Bus 2 Stationen zurück nach Oberdorf.
Auf der lehrreichen, kurzweiligen Fahrt erfahre ich von der gesprächigen Fahrerin viel über die Almen und ihre Bewohner.
Dem Gufelbach folge ich dann von Oberdorf in das Lavtinatal.
Der Weg steigt zu Beginn steil an. In der ersten halben Stunde werden gleich 300 Höhenmeter überwunden.
Rechts oben liegen das Rappenloch sowie die Felshänge des Marchsteins und des Hühnerspitzes. Am 8. Mai 1911 wurden hier die ersten Steinböcke ausgesetzt, nachdem diese anmutigen Tiere zuvor in der ganzen Schweiz ausgerottet wurden. Auch ich habe heute das Glück, viele Steinböcke in den Felswänden beobachten zu können
Danach flacht das Gelände aber deutlich ab. Weiter talaufwärts wird das Tal wird immer enger und schon bald kann ich weit hinten den ersten Wasserfall erblicken.
Bald erreiche ich Batöni und stehe staunend inmittensich auftürmender Felswände.
Wild, rauh und atemberaubend schön ist die Gegend, man wähnt sich fast in Island.
Linkerhand fällt der Plitschinabachfall 86 Meter in die Tiefe, vor mir der Sässbachfall 86 Meter und rechts der Muttenbachfall 45 Meter. Erst über die Hängebrücke, dann steige ich den Wanderweg Richtung Heidelpass hoch, um den Muttenbachfall aus der Nähe zu betrachten.
Die Aussicht ist großartig!
Verweile lange in diesem zauberhaften Amphitheater, bevor es auf gleichem Weg zurückgeht.