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Tour

Val Rosegg (2.100 m)

Engadin. Ti amo.

Als ich das erste mal vorbereitend für Nepal auf den Piz Languard stieg, eroberte das Engadin mein Herz im Sturm. Unsterblich habe ich mich in das magische Hochtal verliebt, und diese Liebe ist seither nie mehr gewichen. Schon auf dem Weg über den Julierpass hinunter hüpft jedesmal mein Herz, der Blick auf den Silvaplanersee ist dann wie Heimkommen.


Kalt war es, als ich mein Nachtlager auf dem verlassenen Parkplatz der Furtschellas-Bahn aufschlug. Noch kälter war es, als ich mich morgens früh um 4:30 Uhr das erste mal aus den Daunen ins Dunkel pellte. Das Thermometer behauptete -7° C. Schnell zurück in die warmen Federn. Das nächste Erwachen war ein Böses. Draußen zeigte sich bereits das erste Dämmerlicht und bis der Kaffee fertig war, hatte ich bereits eine Packung Taschentücher verbraucht. Ein Niesattacke jagte die andere.
So fielen die eigentlich geplanten Touren dann leider den fiesen Kleinstlebewesen zum Opfer. Die kamen über Nacht, brachten zwar meine Nase ordentlich zum Laufen, aber meine Beine wollten das dann nicht so recht…
Ins großartige, malerische Val Roseg, zur prächtigen Lärchenschau, brachten sie mich aber doch noch.
Auf der Rückfahrt stand ich zu allem Überfluss 1 Stunde im Stau. Ein Mann hatte sich von der Autobahnbrücke gestürzt…wie traurig!