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Mehrtagestour

Val Minor – Piz Lagalb (2.959m)

Schluss mit dem Herumstromern! Heute ist Gipfeltag!
Während ich mich mit eins zwei drei Käffchen wanderfertig dope, lacht mir der Piz Julier schon Morgengrüsse zu.
Ich grüsse zurück „lalalalalala – it’s my favorite waste of time“ und eruiere danach auf der Karte den Weg von Plaun da Lej zum Piz Grevasalvas. Schnell ist das Bett verstaut und das Auto fahrbereit. Aber dann ist da plötzlich der Nebel. Überall. Wo vorher noch der Morgen die Berge in verheissungsvolles Licht tauchte, ist jetzt alles grau in grau in grau.
Während der Fahrt zum Silser See ändert sich wenig. In Plaun da Lej angekommen, verwerfe ich den ursprünglichen Plan, mache kehrt und fahre weiter Richtung Berninapass.
Als ich das erste mal mit Gudrun auf den Piz Lagalb stieg, trafen wir zwei Männer, die uns empfahlen, den Piz Lagalb über’s Val Minor zu umrunden. Dies wird mein heutiger Plan.
Der Piz Lagalb ist eigentlich ein Skiberg. Die Bahn fährt jedoch nur im Winter hinauf, das garantiert Ruhe dort oben.
Im schönen Val Minor habe ich die Gelegenheit, aktiv meine Kuhphobie zu therapieren. Total arrogant laufe ich mitten durch die Herde mit Kälbern und würdige sie keines Blickes. Ein junger Mann mit Schäferhund läuft vor mir her, ein älteres Wanderpaar mit Stöcken überholt mich. Sie haben es eilig, ich nicht.
Es geht an den Seen Puoz Minor und Lej Minor vorbei, die eigentlich bereits die Wanderung wert sind, bis zur Fuorcla Minor.
Dann kommen die Biker. Aus allen Löchern. Von oben, von unten. Sie grüssen alle freundlich. Der Weg wird schmaler. An einem Steilstück, wo der Weg am schmalsten und etwas abschüssig ist, kommt einer von oben heruntergeschossen, auch er flötet freudig „salve“. Ich zischle „stronzo“, ziehe Bauch und Busen ein und drücke mich an die Bergflanke.
Unversehrt erreiche ich die Südflanke des Piz Lagalb, wo es schnell sehr ruhig und einsam wird.
Auf interessanter Wegführung, steil über eine Felsstufe, finde ich mich bald in einer Mondlandschaft wieder. Spuren des Skibetriebs. Die grosse Antenne an der Bergstation wird sichtbar und zeigt mir den weiteren Weg.
Das anfänglich sonnige Wetter wechselte inzwischen, dicke Wolken ziehen hinter den majestätischen Gipfeln der Alpenarena auf.
An der Bergatation angekommen, nehme ich noch schnell die restlichen Höhenmeter bis zum Gipfel unter die Füsse. Oben treffe ich noch einen anderen Wanderer, geniesse das herrliche Panorama, esse mein Vesper und mache mich dann rasch an den Abstieg.
Der Wanderweg führt zunächst südlich, dann westlich über schönstes Gelände hinunter.

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Fuorcla Grevasalvas (2.687 m)

Riesige Betten sind ja grundsätzlich nicht zu verachten.
Hat man aber nicht grade einen 2-Meter-Kerl im Schlepptau, findet man die Ruhe zur Nacht auch in einem muggeligen Bett mit Daunenauflage auf vier Rädern. Zum Beispiel an einer nachts wenig frequentierten Passstrasse in einer ganz besonderen, muggeligen Bergregion, in die ich nun schon seit Jahren dauerverliebt bin.
Wer einmal das Glück hatte, am Julierpass aus dem gestreamten Alltag dem einsamen Bergglück entgegenzuschlafen, um sich dann selbstvergessen durch die Berge des Oberhalbsteins und Oberengadins treiben zu lassen, ist fürs Rudel-Wandern für immer verloren.

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Fuorcla da Tschitta (2.830 m)

Die Fuorcla da Tschitta ist ein Gebirgspass im Schweizer Kanton Graubünden, der über die Val d’Err und die Val Tschitta das Oberhalbstein mit dem Albulatal verbindet. Die Passhöhe auf 2830 m ü. M. liegt auf der Grenze zwischen den Gemeinden Surses und Bergün Filisur. Der Pass befindet sich zwischen dem Piz Ela im Norden und dem Piz Val Lunga im Süden.

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Kanisfluh (2.044 m)

Die Kanisfluh stand schon lange auf meiner Wunschliste.

Die Kanisfluh ist das Wahrzeichen des Bregenzerwalds. Mit steiler Felsflanke bricht sie nach Norden ab und beeindruckt jeden, der vom Vorderen in den Hinteren Bregenzerwald fährt. Auf der Südseite sieht das jedoch anders aus – eine gleichmäßig geneigte Grasflanke ermöglicht einen bequemen Anstieg auf markiertem Steig. Wer nicht so faul ist und sich nicht den Anstieg mit der Bahn von Mellau erleichtern will, der startet am besten auf der Südostseite von Au. Das ist zwar weit, aber bis zum Zusammentreffen mit den Wegen von Mellau auch relativ ruhig. Zumindest verglichen mit dem Gipfelanstieg, auf dem man den Steig mit gefühlten Hundertschaften an Wandersmännern, Wandersfrauen sowie Kinderinnen und Kindern teilen muss.

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Hochälpelekopf (1.463 m)

Im Winter machte ich mal die kurze Variante vom Bödele aus. Dia Aussicht von dem leicht erreichbaren Gipfelchen war umwerfend.
Nun wählte ich eine längere Rundtour von Watzenegg aus.
Über Schwendealpe – Lank – Hochälpele – Hochälpelealpe – Lustenauer Hütte – Gschwendtalpe – Kehlegg zurück nach Watzenegg.
Auf dem ganzen Weg traf ich im unteren Teil eine einzige Wanderine und dann erst wieder oben am Gipfelkreuz einen Wanderer, der so freundlich war, mir die umliegenden Berge zu erklären.