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Tour

Seealpsee (1.142 m)

Der Klassiker

Auch Kleinvieh macht Mist!…dachte ich mir und erhoffte oben etwas Sonne zu finden. Doch wie so oft, umsonst gehofft.
Schon auf der Anfahrt war von Weitsicht keine Rede.
Durchs Hüttentobel stieg ich auf, es klappte überraschend gut, die Atemnot hielt sich in Grenzen und ich erinnerte mich an das Album-Gedicht:
„Hab Sonne im Herzen,
ob’s stürmt oder schneit,
ob der Himmel voll Wolken,
die Erde voll Streit.“

Allerdings wurde es immer undurchschaubarer, je weiter hoch ich kam.
Am See herrschte dann eine verwunschene Märchenstimmung, ein eiskaltes Lüftchen wehte dazu. Zum Glück hatte ich mich nach dem Zwiebelprinzip angezogen mit Daunenjacke als Topping.
Nur die harten kommen in den Garten – nur eine handvoll Menschen wollten augenscheinlich auch dort hin. Zeit für Tagträume und Selbstvergessenheit. Ich liebe es.
Richtung Messmer lief ich noch, bis zur Schneegrenze. Dort kam doch tatsächlich ein ganz Harter mit den Skiern durchs Couloir herunter!
Auf dem Rückweg, es war schon Nachmittag, fragte mich ein junger Franzose, wie lange man zu dem wunderschönen Aussichtspunkt Messmer
bräuchte. Ich riet ihm wegen der fortgeschrittenen Zeit und der sehr rutschigen Wegbeschaffenheit von dem Vorhaben ab und sagte ihm, es dauere 4 Stunden, da er sich nicht gscheit überzeugen ließ. Erst letzte Woche stürzte ein junger Mann gegenüber auf dem Unterstrichweg zur Meglisalp tödlich ab, weil er die Schneesituation auf dem schmalen Weg unterschätzt hatte.
Erst ganz am Ende auf dem Parkplatz lichtete sich mal kurz der Nebel und ich sah 1 Sonnenstrahl und erheischte einen Blick auf die Alp Sigel.

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