Die Migration der alten Webseite hat meinen Compi an den Rand der Erschöpfung gebracht. Man muss dem Rechner einfach auch mal ein paar Ruhetage gönnen.
Also nutzte ich die rechnerfreie Zeit, um meinem Verlangen nach Gebirge Spielraum und Entladung zu geben. (Nietzsche hätte es nicht anders gesagt)
Naafkopf zum Dritten! Das erste mal versanken wir zu lange in der Betrachtung des Berges von der Pfälzer Hütte aus, das nächste mal musste ich eine Begleitungsanfrage wegen Terminüberschneidung ausschlagen.
Und wenn es noch so abgedroschen klingt, aber aller guten Dinge sind drei. Heute hats im dritten Anlauf geklappt.
Auch ohne blauen Himmel war optimales Wanderwetter. Kühle Luft, keine pralle Sonne und trotzdem gabs eine schöne Fernsicht.
Mit nur 4 Stunden Schlaf in den Knochen hegte ich ernsthafte Zweifel daran, die 1.300 hm und 21 km zu schaffen, der Weg zur Pfälzer Hütte hätte mir eigentlich schon gereicht.
Die ganzen Motivationstricks halfen nichts, müde und freudlos trabte ich durch das Naaftal, zum einen immer den viel zu hohen Naafkopf vor Augen, der trotz aller Mühe nicht so recht näher kommen wollte und zum anderen immer mein Bett vor dem geistigen Auge, in dem ich jetzt noch kuscheln könnte, mit heissem Kaffee und Morgenlektüre. Es war der reinste Kreuzweg!
Am Bettlerjoch, nach kurzer Vesperpause, traf ich auf ein sehr nettes Trio – die Betreiberin des Walser Hofs in Malbun, ihr Lebensgefährte und ihr Bruder aus Ungarn. Sie bestärkten mich darin, die letzten Höhenmeter mit ihnen hinauf zu klettern und lieferten mir so den nötigen Motivatiosschub. Gemeinsam und mit viel Spass schafften wir es zum Gipfelglück und am Ende war es einfach wieder mal ein grossartiger Bergtag!