Wandertage mit Gudrun stehen an. Immer etwas Besonderes und wie immer freue ich mich besonders darauf.
Diesmal aus Gründen nicht lange vorher geplant, sondern ziemlich spontan.
Der Plan, Gudrun meine Hausberge zu zeigen, scheitert fast an den überfüllten Hütten im Alpstein an diesem einzig möglichen Wochenende. In letzter Minute ergattere ich noch zwei Schlafplätze auf der Fählenalp.
Nicht die schlechtsete Notlösung, ein Morgenkaffee dort stand schon lange auf meiner Wunschliste.
Bei schönstem Wetter starten wir die einfache Genusstour beim Pfannenstiel hinter Brüelisau. Wenige Parkplätze sind noch übrig, um dem grossen Ansturm Wanderwilliger Herr zu werden, gibt es bei der Kastenbahn schon Ausweichplätze auf Bauernwiesen.
Über den Brüeltobel aufwärts zum Plattenbödeli, dann weiter zur Alp Sigel mit toller Aussicht auf den Alpstein, übers Appenzellerland bis zum Bodensee.
Alleine sind wir hier am Wochenende nicht, viele Mitwanderer geniessen mit uns das angenehme Wetter in der schönen Bergwelt.
Der Weg schlängelt sich anschliessend hinunter bis zur Alp Rheintaler Sämtis, über Chalberweid und bald wieder hinauf durch den Stiefel zur Bollenwees. Das Gasthaus ist bis auf den letzten Platz belegt.
Wir schlendern am See entlang zur Fählenalp, gehen von dort noch ein Stück weiter Richtung Häderen, bevor wir uns an der Alp zum z’Nacht niederlassen. Mit Älplermakronen, einem guten Roten und lustigen Tischnachbarn lassen wir den Abend ausklingen.
Das Matratzenlager hat sich zwischenzeitlich komplett gefüllt, aber ich bin guter Hoffnung, dass mich auch in dieser Nacht keiner der Mitschnarcher übertönt.
Am nächsten Morgen steigen wir zur Saxer Lücke auf, angesichts der bestockten Massen, welche uns da schon entgegenkommen, verwerfen wir den Plan schnell, über den Grat zum Hohen Kasten zu laufen.
Wir steigen wieder ab zur Bollenwees und wandern gemütlich über Ruhesitz zurück nach Brülisau.
Schön wars. Nächstes jahr wieder länger, aber bekanntlich liegt ja auch in der Kürze die Würze.