Dem Chäserrugg und Hinterrugg…
…wollten wir aufs geräumige Pultdach steigen, am vermutlich letzten, schönen Tag dieses Never-Ending-Summer, an dem sich just die Bergbahnen und Berggasthäuser in den Vor-Winterschlaf verabschiedeten.
Es gibt Schlimmeres. Ohne Aufstiegshilfen wurde zwar eine kleine Konditionstour daraus. wir durften dafür die grandiose Aussicht in die Glarner Bergwelt und weit darüber hinaus mit nur einer handvoll anderer Gipfelgeniesser teilen.
Bis zu den Schwendiseen führt ein Fahrsträsschen und oben gibt es einen Parkplatz. So blieben uns die ersten, asphaltierten 200 hm erspart.
Der Weg auf den breiten Rücken des Chäserrugg birgt keinen Nervenkitzel. Mein Wanderfreund stob wie ein gestochener Bock nach oben, ich trottete, genüsslich meinen Gedanken nachhängend, hinterher.
Wie so oft war nicht der Weg das Ziel. Das Ziel war eindeutig der dunstverhangene Tiefblick zum Walensee und der Weitblick in die unermessliche Ferne, auf die durch verschiedensten Blauschattierungen mäandernde Bergwelt.
Die durchaus ansprechende Architektur des neuen, vom Architektenduo Herzog & de Meuron realisierte Gipfelgebäude mit Restaurant, verblasste geradzu neben der spektakulären Gipfelshow.
Den Blick zum Walensee hinunter erwanderten wir uns über einen kurzen Verbindungsgrat zu dem etwas höheren Hinterrugg, bevor es uns wieder hinunter ins Tal trieb.
