Kaienspitz (1.120)

Allegramaing!
Guten Schnee für Schneeschuhtouren gibt es inzwischen nur noch in hohen Lagen, wir müssten irgendwo mit der Bergbahn hinauf, deshalb entscheiden wir uns am letzten gemeinsamen Tag ohne Schneeschuhe durchs Val Roseg zum Tschierva Gletscher und zum Lej da Vadret zu wandern. Wir kommen bis kurz vor die Moräne, dann ist Schluss. Der Schnee ist nass und schwer und stellenweise knietief, ungespurt und ohne Schneeschuhe kommt man nur sehr mühsam voran.
Doch auch von hier hat man einen tollen Blick auf den Tschiervagletscher, den Piz Roseg mit dem Eselsgrat und den Biancograt des Piz Bernina.
Allegra!
Karin holt mich am nächsten Morgen ab und gemeinsam fahren wir nach Maloja. Von dort wandern wir zum Lägh da Cavloc. Unten liegt nur noch spärlich Schnee, weiter oben führt ein schöner Schneeschuhtrail mit geschlossener Schneedecke durch den Wald, dort kommen die mitgebrachten Schneeschuhe zum Einsatz.
Entspannte Fahrt über den winterlichen Julierpass. Kurze Pause, die gute frische Luft schnappen, ein paar Schritte durch den Schnee und das wunderbar vertraute Panorama genießen. Die Passstraße hinunter nach Plaun da Lej, wo ein Zimmer im Hotel Cristallina auf mich wartet.
Zum Glück sind meine Bergstiefel zur Zeit in Reparatur, sonst wär ich vermutlich heute wieder durch den Schnee gestapft.
Stattdessen wanderte ich mit leichten Schuhen die zauberhaft schöne, zweite Etappe der Via Rhenana von Stein am Rhein – mit Abstecher auf die Burg Hohenklingen – nach Steckborn.