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Mehrtagestour Tour

Benediktenwand (1.801 m)

Schau mer mal dann seng mer scho – ein Revival

Den Bulli vom Clemens gschnappt und ab nach Bayern, in die alte Heimat.
Aufgschlagn in Benediktbeuren. Abends mit’m Radl das Salesianer-Kloster inspiziert. Hier griaßt no jeder jedn, wunderbar!
Am nächsten Morgen aufgstiagn zur Bene. Der erste Berg in meinem Lebn, den I bestiegen hab. Vor ca. 40 Jahren.
Strenge Tour über die Tutzinger Hütte, 24 km und 1.500 hm.
Aber mei, des war fei schee!
Nach der Tour mit’m Radl in Klosterbiergarten gradelt und zwei Franziskaner trunkn. In der Dunkelheit zruckgfahrn und glei gschlofn.
Am nächsten Morgen hod mi der Regn gweckt, zruckgfahrn über die Alpenstrass, am Forggensee des Radl auspackt und im Regn no a Runde gfahrn.
Super gsi!

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Mehrtagestour

3 Tage rund um den Julierpass

Leg Grevasalvas – Fuorcla d’Agnel – Val Fex

Schnappte mir den VW-Bus vom Freund, kaufte Proviant und fuhr mittags mit einer riesen Portion Vorfreude gemütlich los Richtung Julierpass.
Oberhalbstein, Julierpass, Engadin. Alte Liebe! Da schlägt mein Herz schon mal schneller.
Am Julierpass angekommen, machte ich erst mal einen Spaziergang zum schönen Leg Grevasalvas und verspeiste dort mein Abendessen. Begegnete ein paar geizigen Fischern, die mir keinen ihrer Fänge abgeben wollten.
Wieder am Parkplatz angekommen, erschreckte mich eine riesen Lache, welche direkt unter dem Bus ihre Quelle hatte. Eine sofortiege Geruchs- und Flüssigkeitsbestimmung ergab nichts Verdächtiges. Fuhr dann ein paar Meter hoch zu meinem Schlafplatz, kontrollierte dort die Flüssigkeitsstände. Alles normal! Es tropfte auch nirgends.
Nach einem kleinen Schwatz mit den Kühen auf der angrenzenden Weide richtete ich mein Schlaflager und liess mich vom Kuhglockengebimmel in einen tiefen Schlaf läuten.

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Mehrtagestour

Über die Alpen…

fahrn fahrn fahrn mit der Eisenbahn…

Nach Chur und mit Schneeschuhen Richtung Dreibündenstein

Nach dem Motto „man gönnt sich ja sonst nichts“ ging meine diesjährige Geburtstagstour über die Alpen. Ausnahmsweise mal nicht zu Fuss, sondern mit dem roten Zügli, dem Berninaexpress.

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Mehrtagestour Nepal

Nepal 2019 / 9

Nach Dingboche (4340 m)

Nach dem Tsampafrühstück machen wir erst mal eine Runde um die Lodge, um das Leck zu finden, durch welches ES sich in unser Zimmer Einlass verschafft hatte. Erfolglos versuchen wir dann, die rätselhaften Vorkommnisse der vergangenen Nacht zu vergessen.

Idyllisch am Fluss Imja Khola entlang führt der weitere Weg, im Blick immer die imposante Ama Dablam und andere, hübsche Berggestalten.
Lange Dal Bhat-Pause in einem namenlosen Dorf. Im gleichen Lokal wie 2016. Damals war die Betreiberin hochschwanger. Inzwischen ist das Resultat 3 Jahre alt und wir vertreiben uns mit dem überaus munteren Bürschlein die Zeit bis zur Fütterung mit rasantem Ballspiel. Der Kleine ist kaum zu Bremsen, wir haben viel Spasss miteinander.

Dingboche empfängt uns mit strahlend blauem Himmel. Nachdem wir das Gepäck in der Lodge verstaut haben, machen Franz und ich einen Spaziergang zur höhere gelegenen Gompa. Die Sicht wird leider bald von schnell hereinziehenden Wolken verschluckt und eine mystische Stimmung macht sich breit. So steigen wir rasch wieder runter ins Dorf, um ein wärmenden Kaffe zu trinken.
Zufällig wird im Cafe Himalaya gleich nach unserem Eintreffen der Film „Everest“ gezeigt, wir ergattern gerade noch einen Platz im gut gefüllten Raum und geniessen die angenehme Atmosphäre in der warmen Stube mit vielen anderen Trekkern unterschiedlichster Nationalitäten.

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Mehrtagestour Nepal

Nepal 2019 / 8

Über Tengboche nach Deboche (3.820 m)

Nach dem üblichen Tsampaporridge mit Milkcoffee wird es Zeit, vom Sherwi Khangba Hotel Abschied zu nehmen. Auch der herzkranke Japaner macht sich mit Sauerstoffflasche und Guide bereit zum Aufbruch. Meine Überredungsversuche, den besten Koch Nepals nach Deutschland zu locken, um mit mir ein deutsch-nepalesisches Restaurant zu eröffnen, blieben leider – wie schon 2016 – erfolglos. Auf dem Weg Richtung Tengboche begegnen wir der Erklärung. Wir treffen eine reizende Frau mit einer noch reizenderen Tochter, die Familie des Kochs!

Über einen wunderschönen Höhenweg – am Ende mit einem kräftigen Anstieg – erreichen wir schliesslich Tengboche auf einer Höhe von 3.860 m.

Das buddhistische Kloster von Tengboche ist das wichtigste kulturelle und religiöse Zentrum des Khumbu. Es wurde 1923 erbaut, 1989 durch einen Brand stark zerstört und anschließend wieder aufgebaut. Das Kloster besitzt die größte Monastery der Region. Ende Oktober/Anfang November findet hier das Mani Rimbu Dance Festival statt.
Bei einem Rundgang durch das Kloster kann ich Mönche beim Proben der Tänze beobachten. Als sie mich mit der Kamera entdecken, werde ich unmissverständlich weggeschickt. Ein paar Bilder habe ich aber schon im Kasten.

Tengboche ist ein wunderbarer Ort. Vielleicht einer der schönsten im Himalaya. Hineingebettet in die atemberaubende Berglandschaft des Himalaya, mit grossartigen Aussichten zum Mount Everest, Nuptse und zur Ama Dablam. Man möchte bleiben.
Meine Gedanken schweifen ab zu Ueli Steck, der 2 Jahre zuvor am Nuptse tödlich verunglückte und dessen Leichnam in Tengboche eingeäschert wurde.
Es gibt für eine Berglerseele wahrscheinlich keinen schöneren Platz.

Irgendwann ist es an der Zeit, diesen magischen Ort wieder zu verlassen. Wir brechen auf nach Deboche, wo wir die Nacht verbringen wollen. Dort angekommen, sind jedoch alle Lodges schon belegt.
Eine halbe Stunde später finden wir ein freies Zimmer in einer sehr einfachen, aber freundlichen Unterkunft am Weg. Ausser uns nur Nepali. So ist’s recht.
Draussen wird es schnell schattig und ziemlich kalt. Einen Tee auf der Terrasse und ein paar schnelle Fotos, dann verziehen wir uns zum Abendessen und bald danach ins Bett.
Nachdem die philosophischen Bettgespräche mit Franz immer leiser wurden und schliesslich verstummten, knistert es. Nicht zwischen uns, sondern aus der Wand. Oder aus dem Boden? Von unterm Bett?
Ich kann es nicht orten, frage Franz nach seiner Meinung. Franz hört nichts. Dann hört Franz doch etwas. Wir knipsen das Licht an, suchen das Knistern und werden bald fündig. Durch ein Loch in der Ecke unter meinem Bett versucht sich etwas Grauenvolles den Weg in unser Zimmer zu bahnen.
Pulsierend, weiss, haarlos und blutverschmiert versucht sich ES durch das Loch zu drücken. Unsere Spekulationen reichen von Nacktmull über Fruchtblase einer Geburt und einem Tier, das seine Beute in ein sicheres Versteck bringen will. Schliesslich nimmt Franz meinen Wanderstock und stochert damit solange in das Loch, bis ES sich zurückzieht. In der Zwischenzeit hole ich von draussen einen grossen Stein und verschliesse damit die Öffnung.
Das Knistern geht danach noch eine Weile weiter, dann wird es endlich still. Noch lange rätseln wir uns durch die Nacht, doch was uns den Schlaf in Deboche raubte, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben. Vergessen werden wir ES so bald nicht.