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Musikuss Ungereimtes

Emilia Torrini

Sass ich neulich im Wartezimmer von Doc Schiessmichtot.
Was es da im Allgemeinen und Speziellen für 10 Öre Eintritt zu schmökern gibt, haut einem nicht grade vom harten Plastestühlchen. Üblicherweise nehm ich zu solchen Events „Zeit“ mit oder Buch. Hatte ich verbaselt. So ganz ohne, fächer ich mich durch „Bild der Frau“, „Stern“, „Goldene Gesundheit“, „Bla“, „Brigitte“ und „Blabla“ durch. Hm. Ganz unten drunter „Spex„. Naja. Endlich was zu lesen. Immerhin, für Wartezimmerverhältnisse fast revolutionär. Ich blätter hin und her, dann bleib ich an der Rezension über Emilia Torrini hängen. Nie zuvor gehört, was ich lese, klingt interessant. Den „Gollum Song“ in Herr der Ringe 2 hat sie gesungen. Aha. Hätte man wissen können. Da werd ich ins Sprechzimmer gerufen. Mist! Nach 1 Stunde schon! Ich hab doch noch gar nicht ausgelesen. Egal, das Heft schlepp ich mit, schliesslich dauerts meistens noch, bis der Guru sich wohlwollend meiner WWchen annimmt. Denkste! Fast ausser Atem, als wenn der Teufel hinter ihm her wär, stolpert er zur Tür rein, fragt nicht „was fehlt Ihnen“ sondern „was lesen Sie da?“ Hm. Nein, auf gar keinen Fall ist die Zeitschrift von ihm. Muss ein Patient vergessen haben. Wir unterhalten uns. Über Musik. Doc Schiessmichtot ist nicht nur passionierter Profinadelstecher sondern auch begeisterter Hobby- Gitarrespieler. Über das Leseangebot in den Praxen. Über dies und über das. Am Ende notiert er sich „Spex abonnieren“.
Gut. Gut, sehr gut.
Hier ist sie, Emilia Torrini. Nein, sie ist NICHT Björk. Aber sie ist Isländerin.

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Ungereimtes

Kalt erwischt…

…hat sie uns doch noch, die jahreszeitlich bedingte Seuche.
Der heimtückische Erreger vom Stamme Backterus Adventus Plätzilus nistet sich erst im Gehirn ein, breitet sich dann im Körper aus und befällt im Endstadium den Backofen und die ganze Küche.
Die schweren Symptome machen sich vor allem als Überreizung der Geruchs- und Geschmackssinne bemerkbar, die bei sofortiger Therapie durch Aufessen des Auswurfs in eine harmlosere Form der leichten Übelkeit übergehen.

Einigermassen erholt zog ich dann meine geblümte Kittelschürze an und kochte uns Hilde’s Putenpfanne.
Dabei sangen wir entspannt Jolene.

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Kleshas – zum 5.Yogajahrestag

Die 5 Kleshas – Leidbringer:

  1. avidya ( Unwissenheit, Verblendung, Ignoranz)
  2. asmita – Ego – Ichbezogenheit:“Ich muß andere übertreffen“ „Ich bin der größte“ „Ich weiß, daß Ich recht habe“
  3. raga – Verlangen, Leidenschaft, Bedürfnis nach Festhalten (haben wollen, ob ich es brauche oder nicht)
  4. dvesha – Ablehnung (Haßgefühle, Zorn, Wut, Aggression)
  5. abhinivesha – Anhängen am Leben, an Menschen und Dingen, (Angst vor dem Tod, die Angst etwas zu versäumen)

Eine Handlung aus einem klaren Geist (ohne Gier, Eile, haben wollen, Gewöhnung) führt nicht zu Duhkha (Leid).

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Weihnachtliche Staustaffel


Der Weihnachtsvogel
– noch etwas blass ums Brüstchen –
kurz vor dem Bad im Feuerwasser…


…frisch gebadet und gebräunt aus der Röhre,
tritt er sich selbst in den Hintern…


…mmhhh…
…mampf…
…r…


Schöne Bescherung!


Zeit für den wilden,
irschen Miskey…


…mit Jingle Malt schrägt sich
der heilige Abend zu Ende.


Stille Nacht,
vom Baumfrosch bewacht.

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Seemann

Irgendjemand Schlaues sagte heute: „Man nimmt nicht zwischen Weihnachten und Neujahr zu, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten.“ Glück? Arbeit? Sorgen? Muskeln oder ganz profan der Speck? Was oder wen auch immer er mit „man“ gemeint haben könnte, es klingt logisch.
Gehört – getan, bzw. nicht getan.
Die Arbeit und die familiären Verpflichtungen distanzieren sich zwischen den Fresstagen und dem Jahreswechsel ganz deutlich von mir. Mein Nachwuchs versucht sich derweil beim fernen Almöhmi mit den freundlichen Rachenlauten in der alpinen Schneeresteverwertung.
Endlich Musse, in alter Musik zu kramen und die Klampfe zu traktieren. Nach langer Abstinenz machte ich mich mal wieder an den apokalyptisch Hagenden Seemann ran und kramte das Video aus, siehe oben.
Lange nicht mehr gehört, aber immer wieder ein Ohrenschmaus, diese finnischen Apokalyptiker mit ihren Celli-Stakkati.
Spielen, bis die Fingerkuppen glühen und der Magen knurrt. Der Kühlschrank ist voll, der Wille ist schwach. Aber da war doch was…“Jedes Lebewesen braucht einen Antrieb, um sich zu bewegen, und neben dem Hunger und der Fortpflanzung bewegte uns bisher eigentlich nur die Gefahr.“, siehe unten. Die Gefahr – schliesslich passieren die meisten Unfälle im Haushalt – und der Hunger bewegten mich und pflanzten mich fort an einen anderen schönen Ort. Ins Pub, wo sich meine Geschmacksknöspelchen und mein Magen mit einem schuhsohlengrossen Steak anfreundeten und das Guinness vor Freude schäumte.


„Seid überzeugt, dass das Geheimnis des Glücks die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit aber der Mut ist“.