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Mehrtagestour Tour

1.Tag: Poschiavo – Alp Grüm (2.189 m)

P1070410-2Ende Juli, ein mehrtägiges Schönwetterfenster kündigt sich an – für Bergfrau G.und Bergziege H. der Anpfiff für die jährlich stattfindenden Bergtage.Am Dienstagabend trifft Bergfrau G. pünktlich in Konstanz ein, wo wir bei einem Schlummertrunk die neuesten Neuigkeiten und die letzten Sachlagen besprechen.
Mittwochmorgen. Das Auto ist fertig bepackt, wir starten mit viel Vorfreude im Gepäck Richtung Engadin. Wir kommen zügig voran, es gibt keine Staus und das Verkehrsaufkommen ist gering. Am Parkplatz Diavolezza angekommen trennen uns nur wenige Minuten vom Zug der RhR Richtung Tirano. Schnell die Bergschuhe geschnürt, Trinkflasche gefüllt und Rucksack geschultert  und schon sitzen wir im Waggon und die spektakuläre Fahrt an der Bernina vorbei ins Puschlav hinunter beginnt. In der Eile habe ich doch das warme Fleecejäckchen und die Hüttenschuhe im Auto liegen lassen…
Von Tirano laufen wir wieder zurück, meistens der Bahnstrecke folgend.

Wenige Schritte von der Station Cavaglia der Rhätischen Bahn entfernt, besuchen wir den „Moti da Cavagliola“, einen Gletschergarten, in welchem zahlreiche Gletschermühlen von beachtlicher Grösse zu bewundern sind. Dort verschlechtert sich dann auch das Wetter, ein Gewitter zieht auf. Wir stellen uns bei der dort befindlichen Verkaufshütte unter und ziehen unsere Regenjacken über. Im Regen laufen wir weiter zu nächsten Weiler, doch bevor es in den Wald geht, beschliessen wir, bei einem Kaffee das Gewitter gemütlich auszusitzen.
Das Wetter klart wieder auf, der Pfad wird steiler, viele Mountainbiker kommen uns entgegen. Bald erreichen wir die Stelle, von wo man auf der Hinfahrt aus dem Zug schon ein paar verheissungsvolle Ausblicke erheischen konnte. Das Schmelzwasser des Palügletscher kaskadiert über die Felsen und sammelt sich schliesslich im smaragdgrünen Gletschersee Lagh da Caralin, der erst vor ein paar Jahren entdeckt wurde.
Ein grandioser Anblick!
Die Alp Grüm, unser Tagesziel, ist nicht mehr weit und nach einem kurzen, steilen Aufschwung erreichen wir unsere heutige Herberge, das Berghotel Belvedère.