Silvester 2013, besser konnte das Jahr kaum enden!
Wir wollten zusammen Silvester feiern, meine Heilbronner Freundin und ich. Dann entwickelte sich ihr Weihnachtshusten weiter zur Neujahrsgrippe und wir verschoben den Besuch.
Da sich dann auch noch die Alternativvariante wegen spontanem Verwandschaftseinfall verflüchtigte, beschloss ich, erst mal eine ausdauernde Schneeschuhtour zu machen und danach mal zu schauen. Überraschenderweise meldete dann noch zu später Stunde Frau S. ihre Begleitung an. Freude!
Den Hüenerchopf suchte ich aus, weil dort bei einem Start über 1000m genügend Schnee zu liegen schien,weil er gut zu erreichen ist, weil er einen Anstieg von 1000hm bietet und weil dieser in der Sonne liegen sollte.
So kam es dann auch. Schon bei der Abfahrt um 7:30 Uhr hatten wir eine vielversprechende Fernsicht auf die Berge. Noch schnell die Leih-Schneeschuhe bei Moni für Frau S. abgeholt, dann ging es über die Rheintalautobahn Richtung Sargans, raus bei Mels und von dort in schmalen Serpentinen hoch nach Vermol. Die Strasse war trocken und frei bis oben – eine Glück – bei Schnee- oder Eisauflage würde ich dort nicht gerne hoch fahren. Um 9:30 Uhr waren wir verpackt und startbereit. Die erste Stunde stapften wir durch den Wald, danach über ein sonniges Hochplateau an Tamons Vorsäss vorbei links Richtung Grat, in einer Rechtskehre auf den Grat und auf diesem immer Richtung Gipfel, die letzten Meter ordentlich steil. Oben angekommen musste man echt aufpassen – der Rundblick war umwerfend…Frau S. hatte Gipfelsekt in Dosen hochgeschleppt und so nippten wir an letzten Tag des Jahres 2013 auf 2171m bei herrlichem Sonnenschein an der Büchse, prosteten uns zu und genossen lange mit 4 anderen Gipfelstürmern diesen herzerwärmenden Zustand.
Am Abstieg wurde es bald schattig, um 16.15 Uhr, nach 6 1/4 Stunden reiner Gehzeit, kamen wir an unserem Ausgangspunkt in Vermol an und konnten so noch bei Tageslicht die Rückfahrt antreten.
Obwohl die Beine eher nach Badewanne und Sofa bettelten, bekamen sie nur Badewanne und statt Sofa ein beschwingtes Tänzchen ins Neue Jahr.
Erst auf n Berg und danach mit der Schwester ins Neue Jahr rocken – ein besserer Jahreswexel geht kaum.